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Arterio-venöse Erkrankungen

Gefäßgesundheit im Blick behalten

Arterio-venöse Erkrankungen betreffen die Blutgefäße, die unser Blut durch den Körper transportieren. Arterien bringen das Blut vom Herzen in Arme und Beine, Venen führen es zurück. Sind diese Gefäße krank oder verengt, kann das Blut nicht mehr richtig fließen. Das führt zu einer schlechteren Sauerstoffversorgung, vermindertem Abtransport von Abfallstoffen und möglicherweise zu Schwellungen, Schmerzen oder offenen Wunden.

Symptome und erste Anzeichen

Arterio-venöse Erkrankungen entwickeln sich oft langsam und bleiben in den frühen Stadien häufig unbemerkt. Da die Beschwerden zunächst mild sein können, werden sie leicht übersehen oder als harmlose Probleme abgetan. Mit der Zeit entwickeln sich jedoch typische Symptome, die auf arterio-venöse Erkrankungen und eine gestörte Durchblutung hinweisen. Eine frühzeitige Erkennung ist entscheidend, um Folgeschäden zu vermeiden und eine passende Therapie einzuleiten.

Typische Anzeichen

  • Schwellungen an Füßen oder Beinen, oft am Abend oder nach längerem Stehen
  • Schmerzen beim Gehen oder sogar in Ruhe, wenn die Durchblutung stark eingeschränkt ist
  • Hautveränderungen wie Blässe, dunkle Flecken oder Verfärbungen
  • Offene Wunden, die schlecht oder langsam heilen
  • Kribbeln oder Taubheitsgefühle in Beinen oder Füßen
  • Rötungen oder Wärme → mögliche Zeichen einer Entzündung
  • Verdickte Haut durch Flüssigkeitseinlagerungen

💡 Tipp: Je früher Sie die Anzeichen für arterio-venöse Erkrankungen ernst nehmen und einen Arzt aufsuchen, desto besser lassen sich Komplikationen verhindern.

Ursachen und Risikofaktoren

Arterio-venöse Erkrankungen entstehen durch verschiedene Ursachen, die oft zusammenwirken. Meist handelt es sich um Störungen des Blutflusses, die langfristig zu einer Schädigung der Gefäße führen.

Häufige Ursachen

  • Verengte oder verkalkte Gefäße → Das Blut kann nicht mehr frei fließen
  • Schwache Venenklappen → Blut staut sich in den Beinen
  • Alte Blutgerinnsel → Blockieren die Gefäße teilweise
  • Probleme im Lymphsystem → Flüssigkeit sammelt sich im Gewebe

Diese Ursachen treten oft kombiniert auf und verstärken sich gegenseitig. Eine frühzeitige Diagnose hilft, arterio-venöse Erkrankungen besser zu behandeln.

Wichtige Risikofaktoren

  • Rauchen → schädigt die Gefäßwände
  • Zu wenig Bewegung → verlangsamt den Blutfluss
  • Übergewicht → erhöht den Druck auf die Gefäße
  • Diabetes → kann die Gefäßwände schädigen
  • Bluthochdruck → belastet die Arterien dauerhaft
  • Hohe Blutfettwerte → fördern Ablagerungen in den Gefäßen
  • Familiäre Vorbelastung → genetische Faktoren erhöhen das Risiko

💡 Hinweis: Menschen mit mehreren Risikofaktoren sollten besonders auf Frühwarnzeichen achten und regelmäßig ärztliche Vorsorge wahrnehmen.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung von arterio-venösen Erkrankungen richtet sich nach Ursache, Schweregrad und möglichen Begleiterkrankungen. Ziel ist es, den Blutfluss zu verbessern, Schmerzen zu lindern und Komplikationen vorzubeugen.

Therapieziele

  • Blutfluss verbessern → Gefäße offenhalten
  • Schmerzen lindern → Lebensqualität steigern
  • Komplikationen verhindern → z. B. offene Wunden oder Thrombosen

Mögliche Behandlungen

  • Bewegung: Regelmäßiges Gehen oder leichtes Training verbessert die Durchblutung
  • Gesunde Ernährung: Reduziert Risikofaktoren wie Übergewicht und hohe Blutfettwerte
  • Rauchstopp: Entlastet Gefäße und Herz-Kreislauf-System
  • Kompressionsstrümpfe: Fördern den Rückfluss des Blutes und verhindern Schwellungen
  • Medikamente: z. B. Blutverdünner, gefäßerweiternde Mittel oder Antibiotika bei Infektionen
  • Physikalische Therapien: wie Lymphdrainage oder Bewegungstherapien

Medizinische Eingriffe

  • Ballonaufdehnung oder Stents → öffnen verengte Gefäße
  • Bypass-Operationen → legen neue Wege für das Blut
  • Entfernung kranker Venen → sinnvoll bei stark geschädigten Gefäßen

Diese Eingriffe sind besonders bei fortgeschrittenen arterio-venösen Erkrankungen sinnvoll.

💡 Tipp: Je früher arterio-venöse Erkrankungen erkannt und behandelt werden, desto besser sind die Chancen, Folgeschäden zu verhindern und die Lebensqualität langfristig zu erhalten.

Quellen:

[1] Deutsche Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin (DGA). "Arterielle und venöse Gefäßerkrankungen." www.angiologie.de, abgerufen am 06.11.2025.

,
[2] National Heart, Lung, and Blood Institute (NHLBI). "Peripheral Artery Disease (PAD)." www.nhlbi.nih.gov, abgerufen am 06.11.2025.

,
[3] European Society for Vascular Surgery (ESVS). "Guidelines for the Management of Peripheral Arterial Disease." www.esvs.org, abgerufen am 06.11.2025.

,
[4]

Unter dem Begriff arterio-venöse Erkrankungen werden pathologische Veränderungen der arteriellen und/oder venösen Gefäßsysteme zusammengefasst. Charakteristisch sind hämodynamische Störungen mit konsekutiver Minderperfusion des Gewebes und/oder venöser Stauung. Dies kann zu Hypoxie, trophischen Hautveränderungen, Ulzerationen und im Extremfall zu Nekrosen führen.

Symptome und erste Anzeichen

Arterio-venöse Erkrankungen manifestieren sich häufig schleichend und werden in frühen Stadien übersehen. Eine frühzeitige Diagnose ist essenziell, um Komplikationen wie chronische Wunden, Infektionen oder thromboembolische Ereignisse zu vermeiden.

Typische klinische Zeichen

  • Ödeme der Unterschenkel oder Knöchel (v. a. abends, nach Immobilisation)

  • Belastungsabhängige Schmerzen (Claudicatio) oder Ruheschmerz bei arterieller Komponente

  • Hautveränderungen: Blässe, Hyperpigmentierung, livide Verfärbung

  • Ulcera cruris (arteriell, venös oder gemischt) mit protrahierter Heilung

  • Parästhesien: Kribbeln, Taubheit der Füße/Beine

  • Lokalzeichen einer Entzündung: Rötung, Überwärmung

  • Dermatosklerose oder Hautverdickung durch chronische Flüssigkeitseinlagerung

Hinweis: Kombinationen aus arteriellen und venösen Symptomen deuten häufig auf eine gemischte Genese (CVI + pAVK) hin.

Ursachen und Risikofaktoren

Die Ätiologie ist multifaktoriell und umfasst arteriosklerotische, thrombotische, funktionelle und lymphatische Komponenten.

Häufige Ursachen

  • Arteriosklerose → Gefäßstenosen/-okklusionen mit Ischämie

  • Venenklappeninsuffizienz → chronisch-venöse Hypertension

  • Postthrombotisches Syndrom → persistierende Abflussbehinderung

  • Chronische Thrombosen/Rezidivthrombosen

  • Lymphabflussstörungen (sekundäres oder primäres Lymphödem)

Risikofaktoren

  • Nikotinkonsum (größter Einzelrisikofaktor für arterielle Gefäßerkrankungen)

  • Bewegungsmangel und Adipositas

  • Diabetes mellitus (mikro- und makroangiopathische Veränderungen)

  • Arterielle Hypertonie

  • Dyslipidämie (Hypercholesterinämie)

  • Familiäre Prädisposition

Wichtig: Patienten mit multiplen Risikofaktoren haben ein besonders hohes Risiko für systemische Atherosklerose mit kardiovaskulären Ereignissen.

Therapieoptionen

Die Behandlung richtet sich nach Ätiologie, Schweregrad und Begleiterkrankungen und verfolgt die Ziele:

  1. Verbesserung der Hämodynamik und Symptomkontrolle

  2. Reduktion von Folgeschäden (z. B. Ulzera, Infektionen, Amputation)

  3. Prävention kardiovaskulärer Komplikationen

Konservative Maßnahmen

  • Lebensstilmodifikation: Rauchstopp, Gewichtsreduktion, Bewegungstraining

  • Körperliches Training (insbesondere Gehtraining bei pAVK)

  • Ernährungsumstellung → Lipid- und Glukosekontrolle

  • Kompressionstherapie bei CVI/Ödemen

  • Physikalische Maßnahmen: Lymphdrainage, Bewegungstherapie

Medikamentöse Therapie

  • Antikoagulation/Thrombozytenaggregationshemmung (je nach Befund)

  • Lipidsenkende Therapie (Statine)

  • Antihypertensiva zur Blutdruckkontrolle

  • Antidiabetika bei Diabetes mellitus

  • Antibiotikatherapie bei infizierten Ulzera

Interventionelle und operative Verfahren

  • Perkutane transluminale Angioplastie (PTA) mit/ohne Stent bei arteriellen Stenosen

  • Bypass-Operation bei langen/komplexen arteriellen Läsionen

  • Chirurgische oder endovenöse Varizentherapie (Laser, Radiofrequenz, Sklerotherapie)

  • Operative Sanierung chronischer Ulzera

  • Lymphchirurgische Verfahren in ausgewählten Fällen

Fazit

Arterio-venöse Erkrankungen sind multifaktoriell bedingte Gefäßerkrankungen, die sowohl arterielle als auch venöse Komponenten einschließen können. Eine frühzeitige Diagnostik, konsequente Risikofaktor-Kontrolle und multimodale Therapie sind entscheidend, um Ulcera, Infektionen, Thrombosen und Amputationen zu verhindern und die Lebensqualität zu sichern.

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