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Asthma

Ursachen verstehen, Beschwerden lindern

Asthma bronchiale ist eine chronische Erkrankung der Atemwege, die durch eine Überempfindlichkeit der Bronchien gekennzeichnet ist. Typisch sind plötzliche Atemnotanfälle, pfeifende Atemgeräusche und eine zeitweise Verengung der Bronchien. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige über Symptome, Ursachen, Auslöser und moderne Behandlungsmöglichkeiten – für mehr Lebensqualität trotz Erkrankung. 

Symptome und erste Anzeichen

Bei Asthma bronchiale reagieren die Atemwege überempfindlich auf bestimmte Reize. Die Beschwerden entstehen durch eine Kombination aus einer Entzündung der Bronchialschleimhaut, einer vermehrten Schleimbildung und einer Verkrampfung der Bronchialmuskeln. Diese drei Faktoren verengen die Atemwege, sodass die Luft nicht mehr ungehindert strömen kann.

Typische Asthma-Symptome

  • Atemnot, besonders nachts oder früh morgens – sie kann plötzlich einsetzen und sich ohne Vorwarnung verschlimmern.
  • Pfeifende oder rasselnde Atemgeräusche beim Ausatmen, weil die Luft durch verengte Bronchien gepresst wird.
  • Trockene, anhaltende Hustenanfälle, die häufig nachts den Schlaf beeinträchtigen.
  • Engegefühl in der Brust, das viele als zugeschnürt oder belastend empfinden.
  • Kurzatmigkeit bei körperlicher Belastung, teils schon bei leichten Aktivitäten.

Die Beschwerden treten häufig schubweise auf. Es wechseln sich Phasen mit deutlichen Symptomen und nahezu beschwerdefreie Zeiten ab. Dieses wechselhafte Auftreten kann die Diagnose erschweren, macht aber eine genaue Beobachtung der Symptome besonders wichtig.

⚠️ Hinweis: Bei einem schweren Asthmaanfall kann die Atmung stark eingeschränkt sein – in diesem Fall ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.

In Deutschland sind etwa 5 % der Erwachsenen und bis zu 10 % der Kinder betroffen. Eine frühe Diagnose und eine gezielte Therapie sind entscheidend, um Folgeschäden zu vermeiden und die Lebensqualität langfristig zu verbessern.

Ursachen und Risikofaktoren

Asthma bronchiale entsteht durch eine chronische Entzündung der Atemwege, die die Bronchien empfindlicher macht. Grundsätzlich unterscheidet man zwei Hauptformen: Beim allergischen Asthma (extrinsisch) lösen Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare oder Schimmel die Beschwerden aus; der Beginn liegt häufig im Kindesalter. Nicht selten kommt es zu einem „Etagenwechsel“, bei dem sich aus einem Heuschnupfen Asthma entwickelt.

Das nicht-allergische Asthma (intrinsisch) wird meist durch Infekte, Kälte, körperliche Belastung, Schadstoffe, bestimmte Medikamente oder Reflux ausgelöst. Es tritt häufiger bei Erwachsenen auf und gilt oft als schwerer behandelbar, da die Auslöser vielfältiger und weniger eindeutig sind.

Häufige Risikofaktoren

  • Luftverschmutzung und Feinstaubbelastung reizen die Atemwege dauerhaft.
  • Rauchen und Passivrauchen zählen zu den stärksten Risikofaktoren.
  • Schadstoffe am Arbeitsplatz, etwa Staub oder chemische Dämpfe, erhöhen das Risiko.
  • Genetische Veranlagung spielt eine Rolle, vor allem bei familiärer Häufung.
  • Häufige Atemwegsinfekte können die Bronchien zusätzlich empfindlich machen.

Die Vielzahl möglicher Ursachen zeigt, wie individuell Asthma verläuft. Eine frühzeitige ärztliche Abklärung hilft, persönliche Risiken zu erkennen und gezielt gegenzusteuern.

Diagnostik bei Asthma bronchiale

Eine präzise Diagnose ist entscheidend, um die richtige Therapie einzuleiten. Zunächst erfolgt ein ausführliches Arztgespräch, in dem Beschwerden, mögliche Auslöser und familiäre Vorerkrankungen besprochen werden. Daran schließen sich in der Regel Lungenfunktionstests wie die Spirometrie an, um die Verengung der Atemwege zu messen und die Reversibilität zu prüfen. Bei Verdacht auf ein allergisches Asthma helfen Allergietests, individuelle Auslöser zu identifizieren. In manchen Fällen kommen bildgebende Verfahren wie Röntgen oder CT zum Einsatz, um unklare Befunde abzuklären oder andere Erkrankungen auszuschließen. Je nach Situation können weitere Untersuchungen nötig sein, um die Therapie optimal anzupassen.

Behandlungsmöglichkeiten und Verbesserung der Lebensqualität

Dank moderner Therapien lässt sich Asthma bronchiale heute in vielen Fällen gut kontrollieren. Die Behandlung verfolgt zwei Hauptziele: akute Beschwerden lindern und Entzündungen langfristig kontrollieren. Entscheidend ist, die Therapie individuell an den Schweregrad und die Auslöser anzupassen und regelmäßig zu überprüfen.

Medikamentöse Therapie

  • Bedarfsmedikamente sorgen für schnelle Linderung akuter Atemnot.
  • Dauermedikamente, häufig inhalative Kortikosteroide (ICS), hemmen die Entzündung nachhaltig.
  • Kombinationstherapien werden eingesetzt, wenn eine einzelne Wirkstoffgruppe nicht ausreicht.
  • Biologika wirken gezielt gegen Entzündungsprozesse und kommen bei schwerem Asthma zum Einsatz.

Nicht-medikamentöse Maßnahmen

  • Trigger meiden: Allergene, Rauch und Schadstoffe möglichst ausschließen.
  • Atemtherapie zur Verbesserung der Lungenbelüftung und der Atemtechnik.
  • Selbstmanagement mit regelmäßigen Peak-Flow-Messungen zur Früherkennung von Verschlechterungen.
  • Schulungen und Asthmatraining, um Sicherheit im Umgang mit der Erkrankung zu gewinnen.

Eine enge Zusammenarbeit mit der behandelnden Ärztin oder dem Arzt ist zentral. So kann die Therapie regelmäßig überprüft und an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich die Lebensqualität langfristig erhalten und die Kontrolle über die Erkrankung verbessern.

Quellen:

[1] GINA – Global Strategy for Asthma Management and Prevention, Global Initiative for Asthma (GINA), aktualisierte Ausgabe 2025, abrufbar unter https://ginasthma.org (Abrufdatum: 01.12.2025)

,
[2] AWMF – S3-Leitlinie „Diagnostik und Therapie von Asthma“, Reg.-Nr. 020-009, Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin, abrufbar unter https://www.awmf.org (Abrufdatum: 01.12.2025)

,
[3] Deutsches Lungenzentrum / Lungeninformationsdienst – Asthma bronchiale: Ursachen, Symptome und Therapie, abrufbar unter https://www.lungeninformationsdienst.de (Abrufdatum: 01.12.2025)

Asthma bronchiale ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege, die durch eine bronchiale Hyperreagibilität und eine variable, meist reversible Obstruktion gekennzeichnet ist. Typisch sind Atemnotanfälle, Giemen und Husten, ausgelöst durch unterschiedliche Trigger.

Symptome und erste Anzeichen

Pathophysiologischer Hintergrund

Asthma entsteht durch eine chronische Entzündung der Bronchialschleimhaut, die zu:

  • Bronchokonstriktion (Verkrampfung der Bronchialmuskulatur)

  • Hypersekretion von Schleim

  • Ödem der Bronchialschleimhaut
    führt. Diese Faktoren verengen die Atemwege und beeinträchtigen den Luftstrom.

Typische Symptome

  • Dyspnoe – vor allem nachts oder frühmorgens, oft anfallsartig

  • Giemen / Pfeifende Atemgeräusche beim Ausatmen

  • Trockener Reizhusten, häufig nächtlich

  • Thorakales Engegefühl

  • Belastungsdyspnoe schon bei geringen Aktivitäten

Die Beschwerden treten episodisch auf, mit wechselnden beschwerdefreien Intervallen. Schwere Anfälle können lebensbedrohlich sein und erfordern sofortige medizinische Intervention.

📌 In Deutschland sind ca. 5 % der Erwachsenen und bis zu 10 % der Kinder betroffen.

Ursachen und Risikofaktoren

Formen des Asthma bronchiale

  • Allergisches Asthma (extrinsisch)

    • Häufig im Kindesalter

    • Ausgelöst durch Allergene: Pollen, Milben, Tierhaare, Schimmel

    • „Etagenwechsel“: Progression von allergischer Rhinitis zu Asthma möglich

  • Nicht-allergisches Asthma (intrinsisch)

    • Häufig im Erwachsenenalter

    • Trigger: Infekte, Kälte, Belastung, Schadstoffe, Medikamente, gastroösophagealer Reflux

Risikofaktoren

  • Rauchen / Passivrauchen

  • Umweltfaktoren: Feinstaub, Luftverschmutzung

  • Berufliche Exposition: Staub, chemische Dämpfe

  • Familiäre Disposition

  • Häufige respiratorische Infekte im Kindesalter

Diagnostik

Die Diagnose basiert auf Anamnese, klinischer Untersuchung und Lungenfunktionstests.

Standarddiagnostik

  • Spirometrie → Nachweis einer variablen, reversiblen Obstruktion

  • Bronchospasmolysetest → Verbesserung der FEV1 nach Bronchodilatatorgabe

  • Peak-Flow-Monitoring → Verlaufskontrolle durch Patienten

Zusatzdiagnostik

  • Allergietests (Pricktest, RAST) bei Verdacht auf allergisches Asthma

  • Bildgebung (Röntgen/CT) bei unklaren Befunden oder Differenzialdiagnose

  • Provokationstests in Spezialfällen (z. B. Belastungsasthma)

Behandlungsmöglichkeiten

Therapieziele

  • Symptomkontrolle

  • Verhinderung von Exazerbationen

  • Verbesserung der Lungenfunktion

  • Erhalt der Lebensqualität

Medikamentöse Therapie (Stufenschema nach GINA)

  • Bedarfsmedikation (Reliever): kurzwirksame Beta-2-Mimetika (SABA)

  • Dauermedikation (Controller):

    • Inhalative Kortikosteroide (ICS)

    • Langwirksame Beta-2-Mimetika (LABA) in Kombination mit ICS

    • Leukotrienrezeptorantagonisten

  • Biologika (z. B. Anti-IgE, Anti-IL-5, Anti-IL-4R) bei schwerem, therapieresistentem Asthma

Nicht-medikamentöse Maßnahmen

  • Triggervermeidung (Allergene, Schadstoffe, Rauch)

  • Atemphysiotherapie und Schulung in Atemtechniken

  • Peak-Flow-Selbstkontrolle zur Früherkennung von Verschlechterungen

  • Asthmaschulungen und Patientenedukation

  • Impfungen (Influenza, Pneumokokken) zur Infektprävention

Fazit

Asthma bronchiale ist eine chronische, entzündliche Atemwegserkrankung, die durch eine gezielte Kombination aus medikamentöser Therapie, Patientenschulung und Triggervermeidung in den meisten Fällen gut kontrolliert werden kann. Eine regelmäßige Verlaufskontrolle ist entscheidend, um Exazerbationen zu vermeiden und die Lebensqualität langfristig zu sichern.

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