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Chronisch-venöse Insuffizienz (CVI)

Beschwerden lindern, Mobilität erhalten

Die chronisch-venöse Insuffizienz (CVI) ist eine Erkrankung der Venen, die vor allem die Beine betrifft. Die Venen können das Blut nicht mehr richtig zum Herzen zurücktransportieren. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles über Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten, um Folgeschäden zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern.

Symptome und erste Anzeichen

Die chronisch-venöse Insuffizienz ist eine Erkrankung, die sich meist langsam entwickelt und zu Beginn häufig unbemerkt bleibt. Erste Beschwerden sind oft unspezifisch, können aber wichtige Hinweise liefern. Je früher die Anzeichen erkannt werden, desto besser lassen sich Folgeschäden verhindern und eine geeignete Therapie einleiten.

Typische Symptome

  • Schwere- oder Spannungsgefühl in den Beinen, besonders am Abend
  • Beschwerden nach langem Stehen oder Sitzen, da das Blut schlechter abfließt
  • Erste sichtbare Veränderungen wie:
    • Besenreiser → kleine erweiterte Äderchen
    • Retikuläre Varizen → fein vernetzte Venen
    • Leichte Schwellungen an Knöcheln oder Unterschenkeln

Diese ersten Anzeichen sind oft harmlos, sollten jedoch ernst genommen werden, da sie auf eine chronisch-venöse Insuffizienz hinweisen können.

Fortschreitende Anzeichen

  • Ödeme rund um die Knöchel, die sich im Liegen bessern
  • Hautveränderungen wie:
    • Dunkle Flecken (Hyperpigmentierungen)
    • Verdickte Haut durch anhaltenden Druck
    • Entzündliche Ekzeme bei fortgeschrittener Schädigung
  • In schweren Stadien: offene Wunden (Ulcus cruris), meist am Innenknöchel, die schlecht heilen und das Risiko für Infektionen erhöhen

💡 Tipp: Suchen Sie schon bei ersten Symptomen einer chronisch-venösen Insuffizienz einen Arzt oder eine Ärztin auf. Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten erheblich verlangsamen.

Ursachen und Risikofaktoren

Die chronisch-venöse Insuffizienz entsteht, wenn die Venenklappen nicht mehr richtig schließen. Normalerweise sorgen diese Klappen dafür, dass das Blut aus den Beinen zum Herzen zurückfließt. Sind sie geschädigt, staut sich das Blut in den Beinvenen, was zu einem erhöhten Venendruck führt und langfristig die Gefäßwände schwächt.

Häufige Risikofaktoren

  • Genetische Veranlagung → familiäre Häufung von Venenerkrankungen
  • Bewegungsmangel → schwächt die Muskelpumpe der Beine
  • Langes Sitzen oder Stehen → verstärkt den Blutstau
  • Übergewicht → zusätzliche Belastung der Beinvenen
  • Schwangerschaft → hormonelle Veränderungen und erhöhter Druck im Bauchraum
  • Alter → das Risiko steigt mit zunehmendem Lebensalter
  • Thrombosen oder Schäden durch frühere Thrombosen

💡 Hinweis: Wer mehrere Risikofaktoren kombiniert, sollte besonders auf erste Anzeichen achten und frühzeitig eine ärztliche Abklärung in Betracht ziehen. So können Folgeschäden wie chronische Schwellungen oder Hautveränderungen verhindert werden.

Behandlungsmöglichkeiten und Lebensqualität

Die chronisch-venöse Insuffizienz lässt sich zwar nicht vollständig heilen, doch mit einer passenden Therapie können Beschwerden gelindert und Spätfolgen oft verhindert werden. Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad und den individuellen Symptomen.

Therapieoptionen im Überblick

  • KompressionstherapieKompressionsstrümpfe senken den Venendruck und fördern den Rückfluss des Blutes
  • Medikamente → venenschützende Präparate und entzündungshemmende Mittel helfen, Beschwerden zu lindern
  • Bewegung → regelmäßige Spaziergänge, Radfahren oder Schwimmen regen den Blutfluss an
  • Gewichtsreduktion → entlastet die Beinvenen und verbessert die Durchblutung
  • Hautpflege → schützt vor Ekzemen und reduziert das Risiko für Infektionen
  • Operationen oder minimalinvasive Eingriffe → bei schweren Fällen sind Verfahren wie Lasertherapie, Verödung oder Radiofrequenzbehandlung sinnvoll

Langfristige Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität

  • Regelmäßige Bewegung und gezieltes Venentraining
  • Vermeidung langer Steh- oder Sitzzeiten → öfteres Hochlegen der Beine
  • Tragen von Kompressionsstrümpfen auch präventiv bei familiärer Belastung
  • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen, um die Entwicklung der chronisch-venösen Insuffizienz zu überwachen

Mit einer konsequenten Therapie kann die Lebensqualität erheblich verbessert werden. Viele Betroffene können durch gezielte Maßnahmen Beschwerden reduzieren und Komplikationen langfristig vermeiden.

Quellen:

[1] Cleveland Clinic (2022): Chronic venous insufficiency (CVI). Zugriff am 28.11.2025 unter https://my.clevelandclinic.org/health/diseases/16872-chronic-venous-insufficiency-cvi

,
[2] BMJ Best Practice (2025): Chronic venous insufficiency – Symptoms, diagnosis and treatment. Zugriff am 28.11.2025 unter https://bestpractice.bmj.com/topics/en-gb/507

,
[3] Schön Klinik (o.J.): Chronisch-venöse Insuffizienz: Ursachen, Symptome und Therapie. Zugriff am 28.11.2025 unter https://www.schoen-klinik.de/chronisch-venoese-insuffizienz

Die chronisch-venöse Insuffizienz (CVI) ist eine fortschreitende Erkrankung des venösen Systems, die überwiegend die unteren Extremitäten betrifft. Pathophysiologisch liegt ein Insuffizienzsyndrom der Venenklappen mit konsekutivem venösen Reflux und chronisch erhöhtem Venendruck zugrunde. Langfristig resultieren Ödeme, trophische Hautveränderungen und Ulzera.

Symptome und Stadien

Die CVI entwickelt sich häufig schleichend und bleibt in frühen Stadien lange asymptomatisch. Typisch ist eine zunehmende venöse Hypertension mit funktionellen und morphologischen Veränderungen.

Frühe klinische Zeichen

  • Schwere- und Spannungsgefühl in den Beinen (verstärkt abends, bei langem Stehen/Sitzen)

  • Besenreiser (Teleangiektasien)

  • Retikuläre Varizen

  • Diskrete Knöchelödeme

Fortschreitende Befunde

  • Persistierende Ödeme (rückläufig in Hochlagerung)

  • Hautveränderungen:

    • Hyperpigmentierung (Hämosiderinablagerung)

    • Dermatosklerose und Atrophie blanche

    • Ekzeme (Stauungsekzem)

  • Ulcus cruris venosum – typischerweise am Innenknöchel, schlecht heilend, infektgefährdet

Hinweis: Frühe Diagnose und leitliniengerechte Behandlung sind essenziell, um eine Progression zur CVI im Stadium C6 (Ulcus cruris) zu verhindern.

Ursachen und Risikofaktoren

Die CVI entsteht durch eine Klappeninsuffizienz oberflächlicher, tiefer oder perforierender Venen mit konsekutivem venösen Reflux.

Häufige Risikofaktoren

  • Genetische Prädisposition

  • Bewegungsmangel und fehlende Aktivierung der Muskelpumpe

  • Langes Sitzen/Stehen (berufsbedingt)

  • Adipositas → erhöhter venöser Druck

  • Schwangerschaft → hormonelle Einflüsse, erhöhter intraabdomineller Druck

  • Alter (degenerative Veränderungen)

  • Postthrombotisches Syndrom nach tiefer Venenthrombose

Wichtig: Kombination mehrerer Risikofaktoren beschleunigt die Progression erheblich.

Therapieansätze und Lebensqualität

Die CVI ist nicht kausal heilbar, jedoch können Beschwerden kontrolliert und Spätkomplikationen verhindert werden. Die Behandlung erfolgt stadiengerecht nach CEAP-Klassifikation.

Basistherapie

  • Kompressionstherapie (Kompressionsstrümpfe, -verbände) → wichtigste Maßnahme, reduziert venösen Druck und Ödeme

  • Bewegungstherapie (Gehen, Radfahren, Schwimmen) zur Aktivierung der Muskelpumpe

  • Gewichtsreduktion zur Druckentlastung

  • Hautpflege → Prävention von Ekzemen und Infektionen

Medikamentöse Optionen

  • Venotonika/Phlebotonika (adjuvant, symptomatisch)

  • Topische oder systemische Antiphlogistika bei entzündlichen Veränderungen

Interventionelle und operative Verfahren

  • Sklerotherapie (Verödung)

  • Endovenöse thermische Verfahren (Laser-, Radiofrequenzablation)

  • Operative Varizenentfernung (Crossectomie, Stripping) bei ausgedehnter Refluxsymptomatik

Langfristige Maßnahmen zur Lebensqualitätssteigerung

  • Konsequentes Tragen von Kompressionsstrümpfen (auch präventiv bei familiärer Belastung)

  • Regelmäßige venöse Funktionsdiagnostik

  • Vermeidung von Immobilisation (lange Steh- und Sitzphasen)

  • Patientenschulung → Compliance-Steigerung

Fazit

Die CVI ist eine chronisch-progrediente Erkrankung mit hoher Prävalenz, deren adäquates Management entscheidend ist für die Prävention von Ulzera und Infektionen. Eine Kombination aus Konsequenter Kompressionstherapie, Lebensstilmodifikation und ggf. interventionellen Verfahren ermöglicht den meisten Patienten eine deutliche Verbesserung von Symptomatik und Lebensqualität.

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