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Die chronisch-venöse Insuffizienz (CVI) ist eine Erkrankung der Venen, die vor allem die Beine betrifft. Die Venen können das Blut nicht mehr richtig zum Herzen zurücktransportieren. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles über Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten, um Folgeschäden zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern.
Die chronisch-venöse Insuffizienz ist eine Erkrankung, die sich meist langsam entwickelt und zu Beginn häufig unbemerkt bleibt. Erste Beschwerden sind oft unspezifisch, können aber wichtige Hinweise liefern. Je früher die Anzeichen erkannt werden, desto besser lassen sich Folgeschäden verhindern und eine geeignete Therapie einleiten.
Diese ersten Anzeichen sind oft harmlos, sollten jedoch ernst genommen werden, da sie auf eine chronisch-venöse Insuffizienz hinweisen können.
💡 Tipp: Suchen Sie schon bei ersten Symptomen einer chronisch-venösen Insuffizienz einen Arzt oder eine Ärztin auf. Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten erheblich verlangsamen.
Die chronisch-venöse Insuffizienz entsteht, wenn die Venenklappen nicht mehr richtig schließen. Normalerweise sorgen diese Klappen dafür, dass das Blut aus den Beinen zum Herzen zurückfließt. Sind sie geschädigt, staut sich das Blut in den Beinvenen, was zu einem erhöhten Venendruck führt und langfristig die Gefäßwände schwächt.
💡 Hinweis: Wer mehrere Risikofaktoren kombiniert, sollte besonders auf erste Anzeichen achten und frühzeitig eine ärztliche Abklärung in Betracht ziehen. So können Folgeschäden wie chronische Schwellungen oder Hautveränderungen verhindert werden.
Die chronisch-venöse Insuffizienz lässt sich zwar nicht vollständig heilen, doch mit einer passenden Therapie können Beschwerden gelindert und Spätfolgen oft verhindert werden. Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad und den individuellen Symptomen.
Mit einer konsequenten Therapie kann die Lebensqualität erheblich verbessert werden. Viele Betroffene können durch gezielte Maßnahmen Beschwerden reduzieren und Komplikationen langfristig vermeiden.
Die chronisch-venöse Insuffizienz (CVI) ist eine fortschreitende Erkrankung des venösen Systems, die überwiegend die unteren Extremitäten betrifft. Pathophysiologisch liegt ein Insuffizienzsyndrom der Venenklappen mit konsekutivem venösen Reflux und chronisch erhöhtem Venendruck zugrunde. Langfristig resultieren Ödeme, trophische Hautveränderungen und Ulzera.
Die CVI entwickelt sich häufig schleichend und bleibt in frühen Stadien lange asymptomatisch. Typisch ist eine zunehmende venöse Hypertension mit funktionellen und morphologischen Veränderungen.
Schwere- und Spannungsgefühl in den Beinen (verstärkt abends, bei langem Stehen/Sitzen)
Besenreiser (Teleangiektasien)
Retikuläre Varizen
Diskrete Knöchelödeme
Persistierende Ödeme (rückläufig in Hochlagerung)
Hautveränderungen:
Hyperpigmentierung (Hämosiderinablagerung)
Dermatosklerose und Atrophie blanche
Ekzeme (Stauungsekzem)
Ulcus cruris venosum – typischerweise am Innenknöchel, schlecht heilend, infektgefährdet
Hinweis: Frühe Diagnose und leitliniengerechte Behandlung sind essenziell, um eine Progression zur CVI im Stadium C6 (Ulcus cruris) zu verhindern.
Die CVI entsteht durch eine Klappeninsuffizienz oberflächlicher, tiefer oder perforierender Venen mit konsekutivem venösen Reflux.
Genetische Prädisposition
Bewegungsmangel und fehlende Aktivierung der Muskelpumpe
Langes Sitzen/Stehen (berufsbedingt)
Adipositas → erhöhter venöser Druck
Schwangerschaft → hormonelle Einflüsse, erhöhter intraabdomineller Druck
Alter (degenerative Veränderungen)
Postthrombotisches Syndrom nach tiefer Venenthrombose
Wichtig: Kombination mehrerer Risikofaktoren beschleunigt die Progression erheblich.
Die CVI ist nicht kausal heilbar, jedoch können Beschwerden kontrolliert und Spätkomplikationen verhindert werden. Die Behandlung erfolgt stadiengerecht nach CEAP-Klassifikation.
Kompressionstherapie (Kompressionsstrümpfe, -verbände) → wichtigste Maßnahme, reduziert venösen Druck und Ödeme
Bewegungstherapie (Gehen, Radfahren, Schwimmen) zur Aktivierung der Muskelpumpe
Gewichtsreduktion zur Druckentlastung
Hautpflege → Prävention von Ekzemen und Infektionen
Venotonika/Phlebotonika (adjuvant, symptomatisch)
Topische oder systemische Antiphlogistika bei entzündlichen Veränderungen
Sklerotherapie (Verödung)
Endovenöse thermische Verfahren (Laser-, Radiofrequenzablation)
Operative Varizenentfernung (Crossectomie, Stripping) bei ausgedehnter Refluxsymptomatik
Konsequentes Tragen von Kompressionsstrümpfen (auch präventiv bei familiärer Belastung)
Regelmäßige venöse Funktionsdiagnostik
Vermeidung von Immobilisation (lange Steh- und Sitzphasen)
Patientenschulung → Compliance-Steigerung
Die CVI ist eine chronisch-progrediente Erkrankung mit hoher Prävalenz, deren adäquates Management entscheidend ist für die Prävention von Ulzera und Infektionen. Eine Kombination aus Konsequenter Kompressionstherapie, Lebensstilmodifikation und ggf. interventionellen Verfahren ermöglicht den meisten Patienten eine deutliche Verbesserung von Symptomatik und Lebensqualität.
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