Service-Nummer: 0421 - 48 99 66
Sie wollen die Texte in normaler Sprache lesen?
Sie wollen die Texte in Fachsprache lesen?
Die Herzinsuffizienz, auch Herzschwäche genannt, ist eine chronische oder akute Erkrankung, bei der das Herz nicht mehr genügend Blut durch den Körper pumpen kann. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige über Symptome, Ursachen und moderne Therapien, die helfen, die Lebensqualität deutlich zu verbessern.
Eine Herzinsuffizienz kann sich langsam entwickeln oder auch plötzlich auftreten. In beiden Fällen schafft es das Herz nicht mehr, ausreichend Blut und Sauerstoff zu den Organen zu transportieren. Dadurch kommt es zu vielfältigen Beschwerden, die je nach betroffener Herzhälfte oder bei einer Beteiligung beider Herzhälften unterschiedlich stark ausgeprägt sein können.
Da die Erkrankung schleichend beginnen kann, bleiben erste Symptome oft lange unbemerkt. Viele Betroffene interpretieren frühe Anzeichen wie Müdigkeit oder Leistungsabfall zunächst falsch und suchen erst spät ärztliche Hilfe. Eine frühzeitige Abklärung ist jedoch entscheidend, um die Prognose zu verbessern.
Eine akute Herzinsuffizienz tritt meist plötzlich auf, zum Beispiel nach einem Herzinfarkt oder bei einer schweren Herzklappenerkrankung, und erfordert sofortige medizinische Hilfe. Die chronische Herzinsuffizienz hingegen entwickelt sich langsam und verursacht anfangs oft unspezifische Symptome wie leichte Belastungsschwäche oder Abgeschlagenheit.
Je besser Sie auf kleine Veränderungen Ihres Körpers achten, desto eher können Warnsignale erkannt werden. Schon geringfügige Einschränkungen der Belastbarkeit können auf eine beginnende Herzschwäche hinweisen.
💡 Tipp: Wenn Sie Atemnot, plötzliche Gewichtszunahme oder anhaltende Müdigkeit bemerken, suchen Sie umgehend Ihren Arzt oder Ihre Ärztin auf. Eine frühe Diagnose kann das Fortschreiten der Erkrankung entscheidend verlangsamen.
Die Ursachen einer Herzinsuffizienz liegen häufig in anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Über Monate oder Jahre verliert das Herz seine Pumpkraft und kann den Körper nicht mehr ausreichend mit Blut versorgen. Eine rechtzeitige Abklärung der Auslöser ist wichtig, um Folgeschäden an Organen wie Lunge, Nieren oder Gehirn zu vermeiden.
Die Herzinsuffizienz kann in unterschiedlichen Formen auftreten: als Linksherzinsuffizienz, Rechtsherzinsuffizienz oder Globalinsuffizienz. Welche Beschwerden im Vordergrund stehen, hängt von der betroffenen Herzhälfte ab. Wenn bei Ihnen Risikofaktoren bestehen, sprechen Sie frühzeitig mit Ihrem Arzt über geeignete Präventionsmaßnahmen und regelmäßige Kontrolluntersuchungen.
Dank moderner Therapien sind die Behandlungsmöglichkeiten heute deutlich besser als noch vor einigen Jahren. Zwar ist eine vollständige Heilung selten, doch mit einer gezielten Therapie lassen sich die Symptome lindern, die Lebenserwartung verlängern und die Lebensqualität deutlich verbessern.
Eine erfolgreiche Behandlung setzt sich meist aus mehreren Bausteinen zusammen und kombiniert medikamentöse und nicht-medikamentöse Maßnahmen. Wichtig ist außerdem die aktive Mitarbeit der Patienten, denn eine gesunde Lebensweise kann den Erfolg der Therapie maßgeblich unterstützen.
Die Auswahl der Medikamente erfolgt individuell durch den behandelnden Arzt oder die Ärztin. Regelmäßige Kontrolltermine sind entscheidend, um Wirkung und mögliche Nebenwirkungen optimal zu überwachen.
💡 Tipp: Mit einer frühen Therapie, der konsequenten Einnahme der Medikamente und einem bewussten Lebensstil können Betroffene heute oft viele Jahre aktiv bleiben und die Lebensqualität deutlich steigern.
Die Herzinsuffizienz ist ein akutes oder chronisches Syndrom infolge struktureller oder funktioneller kardialer Störungen, das zu einer unzureichenden kardialen Auswurfleistung bei normalen Füllungsdrücken oder zu erhöhten intrakardialen Drücken bei Belastung und in Ruhe führt. Charakteristisch ist eine unzureichende Perfusion der Organe mit konsekutiver Symptomatik.
Eine Herzinsuffizienz kann schleichend progredient oder akut dekompensiert auftreten. Typische Manifestationen ergeben sich aus der unzureichenden kardialen Pumpleistung und sind abhängig davon, ob eine Linksherzinsuffizienz, Rechtsherzinsuffizienz oder eine globale Herzinsuffizienz vorliegt.
Dyspnoe: zunächst belastungsabhängig, später auch in Ruhe
Orthopnoe und nächtliche Dyspnoe (Asthma cardiale)
Ödeme: peripher (Beine, Knöchel) oder abdominal (Aszites)
Rasche Gewichtszunahme infolge Wasserretention
Reduzierte Belastbarkeit, Fatigue, Leistungsknick
Palpitationen, Arrhythmien, Cheyne-Stokes-Atmung im Spätstadium
Die akute Herzinsuffizienz manifestiert sich häufig nach Myokardinfarkt, akuter Klappeninsuffizienz oder schweren Rhythmusstörungen und ist ein vitaler Notfall. Die chronische Herzinsuffizienz entwickelt sich langsam, zeigt initial unspezifische Symptome wie Belastungsdyspnoe oder Abgeschlagenheit und wird oft spät diagnostiziert.
Die Herzinsuffizienz entsteht typischerweise auf dem Boden chronischer kardiovaskulärer Erkrankungen.
Koronare Herzkrankheit (KHK) / Myokardinfarkt
Arterielle Hypertonie mit konsekutiver Myokardhypertrophie und -insuffizienz
Klappenvitien (Stenosen, Insuffizienzen)
Herzrhythmusstörungen, v. a. Vorhofflimmern
Kardiomyopathien (dilatativ, hypertroph, restriktiv)
Myokarditis infektiöser oder autoimmuner Genese
Nikotinkonsum, Bewegungsmangel
Diabetes mellitus
Adipositas mit kardialer Mehrbelastung
Chronische Niereninsuffizienz
Positive Familienanamnese
Die klinische Ausprägung hängt davon ab, ob eine Linksherzinsuffizienz, eine Rechtsherzinsuffizienz oder eine globale Insuffizienz vorliegt.
Eine kausale Heilung ist nur in Ausnahmefällen möglich (z. B. kurative Therapie einer Myokarditis, operative Klappenkorrektur). Ziel der modernen Therapie ist die Symptomkontrolle, Prognoseverbesserung und Reduktion von Hospitalisierungen.
ACE-Hemmer / Angiotensin-Rezeptor-Blocker (ARB): Nachlastsenkung, Remodeling-Hemmung
Betablocker: Frequenzkontrolle, antiarrhythmischer Schutz, Verbesserung der Prognose
Diuretika: Volumenentlastung, Symptomkontrolle bei Ödemen
Mineralokortikoid-Rezeptorantagonisten (MRA): Prognoseverbesserung, Aldosteronblockade
SGLT2-Inhibitoren: neuer Standard, prognoseverbessernd unabhängig vom Diabetesstatus
Die Auswahl erfolgt stadiengerecht und unter Berücksichtigung von Komorbiditäten. Regelmäßige Kontrollen sind essenziell zur Dosisoptimierung und Nebenwirkungsüberwachung.
Kochsalzrestriktion und angepasste Flüssigkeitsbilanzierung
Körperliches Training im Rahmen kardiologischer Rehabilitation
Gewichtskontrolle zur Früherkennung von Flüssigkeitsretention
Impfungen (Influenza, Pneumokokken) zur Infektprophylaxe
Gerätetherapie: ICD, CRT bei Indikation, ggf. VAD-Implantation
Ultima Ratio: Herztransplantation bei terminaler Herzinsuffizienz
Die Herzinsuffizienz ist eine chronisch-progrediente Systemerkrankung mit hoher Morbidität und Mortalität. Ein leitliniengerechtes Therapiemanagement aus Pharmakotherapie, nicht-medikamentösen Maßnahmen und ggf. interventionellen Verfahren verbessert die Lebensqualität und Prognose erheblich.
Hier finden Sie Therapien zu denen diese Erkrankung passt.
Hier finden Sie passende Vordrucke zu dieser Erkrankung.
Hier finden Sie passende Videos zu dieser Therapie.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenHier finden Sie passende Produkte zu dieser Therapie.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Accessibility Widget. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Vimeo. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr Informationen