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Thrombosen verhindern | Möglichkeiten zur Prophylaxe

Definition & Entstehung

Bei der Gefäßerkrankung Thrombose kommt es zu einer Kreislaufsystem-Störung, bei der ein Blutgerinnsel (Thrombus, Blupropf) in einem Blutgefäß gebildet wird. Durch diesen Thrombus wird ein Gefäß verengt oder gar verschlossen. Generell können Thrombosen in allen Gefäßen auftreten, in den meisten Fällen handelt es sich aber um eine Thrombose in den Venen der unteren Körperhälfte (tiefe Beinvenen, auch Beckenvenen), da dort eine geringere Fließgeschwindigkeit herrscht. Jedes Jahr sterben in Deutschland 25.000 – 30.000 Patienten an einer Lungenembolie.

Als Ursache kommen in Frage: Veränderung der Gefäßinnenwände, Verlangsamung des Blutflusses (Krampfadern, Herzinsuffizienz, Verletzung), Veränderung der Blutgerinnung. Durch eine Thrombose können eine Venenklappenstörung oder eine verschlossene Vene zurückbleiben, mit der Folge von erhöhtem Venendruck, da der Fluss des venösen Blutes in Richtung Herz behindert wird.

Risikofaktoren

  • Bewegungsmangel
  • Übergewicht
  • Flüssigkeitsmangel
  • Hormonelle Empfängnisverhütung
  • Rauchen usw.

Symptome

  • Hauveränderungen (bräunliche Verfärbung)
  • schwere, angeschwollene Beine
  • Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme)
  • Krampfadern
  • schlechter Wundheilungsprozess (z.B. offenes Bein)

Folgen

Im schlimmsten Fall kann es zu einer Lungenembolie kommen. Hier hat sich ein Blutgerinnsel von der Gefäßwand gelöst und ist mit dem Blutstrom in die Lunge gelangt. Der Thrombus verstopft nun nach der Passage des Herzens die Lungenarterien, dadurch verringert sich die sauerstoffaustauschende Fläche der Lunge - es kann zu einer Hypoxämie kommen. Kommt es durch den Thrombus zu einem Blutstau, muss das Herz gegen einen erhöhten Widerstand arbeiten mit der Folge einer Überlastung. Akutes Herzversagen und Sauerstoffmangel (Hypoxämie) aller Organe sind die Folge. Kann der Körper die Lungenembolie überstehen, entstehen oft großflächige Bereiche mit Narben im Lungengewebe. Dieses Gewebe ist nun funktionslos. Außerdem besteht die Gefahr einer Lungenentzündung, da das Lungengewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Durch die mangelhafte Sauerstoffversorgung kommt es zu Kurzatmigkeit, Husten evtl. zu einer Lungenentzündung.

Therapie

Die Thrombose-Prophylaxe ist also für die Patienten von wesentlicher Bedeutung. Hier kann die manuell-mechanische Unterstützung/Förderung der lokalsystemischen Durchblutung und Lymphaktivität durch die apparative Kompressionstherapie (pneumatische Kompressionspumpen) die Gefahr von Thrombosen und Embolien verringern. Diese Therapien gehören zu den physikalischen Maßnamen und sind unter dem Begriff: "intermittierende pneumatische Kompression" (IPK) oder AIK ("apperative intermittierende Kompression") medizinisch anerkannt und nach den Leitlinien S3 verschreibungsfähig.

 

Quelle: Wikipedia

Weiterführende Literatur zum Thema:


AV Impulssystem bei Gefäßerkrankungen

 

AV Impulssystem in der Chirurgie

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