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Die BiLevel- und auto-BiLevel-Therapie bei Schlafapnoe sind moderne Therapieformen bei schlafbezogenen Atmungsstörungen. Sie kombinieren effektive Atemwegsstabilisierung mit individueller Druckanpassung und verbessern so Komfort, Therapieerfolg und Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit Schlafapnoe.
Die BiLevel-Therapie (Bi-Level Positive Airway Pressure, kurz BiLevel PAP) ist eine Weiterentwicklung der CPAP- und APAP-Therapie. Während CPAP einen konstanten und APAP einen automatisch variablen Druck liefert, arbeitet BiLevel mit zwei Druckniveaus: einem höheren Einatemdruck (IPAP) und einem niedrigeren Ausatemdruck (EPAP).
Diese Zweistufigkeit erleichtert das Ausatmen, reduziert Atemarbeit und verbessert die Ventilation. Sie wird insbesondere bei Patientinnen und Patienten eingesetzt, die unter zentraler Schlafapnoe, COPD, Adipositas-Hypoventilationssyndrom oder neuromuskulären Erkrankungen leiden.
Die auto-BiLevel-Therapie ergänzt dieses Prinzip um eine dynamische Anpassung der Druckwerte in Echtzeit – das Gerät reagiert selbstständig auf Veränderungen im Atemmuster und passt den Druck automatisch an.
Der Begriff BiPAP® bezeichnet ein geschütztes Markenzeichen der Firma Philips Respironics und entspricht inhaltlich der BiLevel-Therapie. Unabhängig von der Bezeichnung bleibt das Ziel gleich: eine sichere, nichtinvasive Unterstützung der Spontanatmung durch differenzierte Drucksteuerung.
Die Wirkung beruht auf einer verbesserten Atemmechanik und einer Entlastung der Atemmuskulatur. Ärztinnen und Ärzte setzen diese Therapieform bevorzugt ein, wenn Standardverfahren wie CPAP oder APAP nicht ausreichend wirken oder schlecht toleriert werden.
Die Anwendung der BiLevel-Therapie erfolgt über ein Atemgerät mit Maske (Nasen-, FullFace- oder TotalFace Masken). Die Parameter IPAP und EPAP werden nach einer Schlaflaboruntersuchung oder Titrationsnacht durch die Ärztin oder den Arzt individuell festgelegt. Moderne auto-BiLevel-Geräte übernehmen anschließend die Feinjustierung automatisch und reagieren flexibel auf Apnoen, Hypopnoen oder Leckagen.
Ein wichtiger Bestandteil der Behandlung ist die Atemgasklimatisierung: Durch einen Warmluftbefeuchter wird die Atemluft erwärmt und befeuchtet, um die Schleimhäute zu schützen und Trockenheit im Mund- und Nasenraum zu vermeiden. Dies steigert den Komfort und reduziert die Wahrscheinlichkeit von Therapieabbrüchen.
Zudem sind viele aktuelle BiLevel– und auto-BiLevel-Geräte telemedizinfähig. Über sichere Datenübertragung können Ärztinnen und Ärzte Therapieparameter und Nutzungshäufigkeit aus der Ferne auswerten. Diese Funktion erleichtert Verlaufskontrolle, Nachsorge und rechtzeitige Anpassungen, ohne dass Patientinnen und Patienten jedes Mal persönlich in die Praxis kommen müssen.
Die Eingewöhnung an die BiLevel-Therapie erfolgt idealerweise unter ärztlicher Aufsicht. Dabei werden Maskenform, Druckwerte und Feuchtigkeitseinstellungen individuell angepasst. Regelmäßige Kontrolltermine sichern eine optimale Wirksamkeit der Therapie.
Die BiLevel- und auto-BiLevel-Therapie bietet eine effektive und zugleich komfortable Behandlung bei obstruktiver und zentraler Schlafapnoe. Durch das differenzierte Druckniveau wird das Einatmen unterstützt und das Ausatmen erleichtert – das verbessert die Schlafqualität und die nächtliche Sauerstoffversorgung.
Die automatische Variante bietet darüber hinaus den Vorteil einer situationsabhängigen Druckanpassung, was den Therapiekomfort weiter erhöht. In Kombination mit Telemedizin entsteht eine moderne, engmaschig überwachbare Therapieform, die Ärztinnen und Ärzten eine präzise Beurteilung des Therapieverlaufs ermöglicht.
Mögliche Risiken sind – wie bei allen PAP-Therapien – Luftleckagen, Druckstellen, Nasentrockenheit oder ein vorübergehendes Druckgefühl. Durch geeignete Maskenauswahl, Atemgasbefeuchtung und ärztliche Kontrolle lassen sich diese Nebenwirkungen in der Regel gut vermeiden.
Die Nachsorge umfasst regelmäßige Kontrollen der Gerätedaten, Funktionsprüfung der Telemetrie sowie Schulungen zu Maskenpflege und Hygiene. So wird die langfristige Wirksamkeit der Therapie gesichert und die Patientenbindung gestärkt.
Die BiLevel- und auto-BiLevel-Therapie gehören zu den zentralen Verfahren der nichtinvasiven Atemunterstützung bei schlafbezogenen Atmungsstörungen.
Durch die Kombination aus inspiratorischer Druckunterstützung und exspiratorischer Druckentlastung ermöglichen sie eine physiologisch angepasste Druckunterstützung in der Schlaftherapie, die sowohl die alveoläre Ventilation als auch die Patientenakzeptanz verbessert.
Insbesondere bei therapierefraktären Formen der obstruktiven Schlafapnoe, bei zentralen Apnoemustern oder bei kombinierter Hypoventilation zeigt die BiLevel-Therapie gegenüber CPAP-/APAP-Systemen eine höhere Effektivität und Toleranz.
Die BiLevel-Therapie (Bi-Level Positive Airway Pressure, BiLevel PAP) arbeitet mit zwei voneinander unabhängigen Druckniveaus:
Die resultierende Druckdifferenz (ΔP = IPAP – EPAP) reduziert die Atemarbeit signifikant, senkt die inspiratorische Belastung der Atemmuskulatur und normalisiert den alveolären CO₂-Partialdruck.
Indikationen:
Die auto-BiLevel-Therapie erweitert dieses Konzept durch adaptive Drucksteuerung:
Der Begriff BiPAP® (Philips Respironics) ist markenrechtlich geschützt, bezeichnet aber äquivalente BiLevel-Technologien.
Die Therapie erfolgt über ein nichtinvasives Beatmungssystem mit Nasen-, FullFace- oder TotalFace-Masken).
Nach Diagnostik und Titration im Schlaflabor werden IPAP, EPAP, Anstiegszeit (rise time), Trigger- und Zyklisierungsschwellen individuell festgelegt.
Die auto-BiLevel-Systeme übernehmen die Feinanpassung adaptiv anhand der Atemmuster und verändern die Druckwerte bedarfsorientiert.
Zur Erhöhung der Therapieadhärenz wird häufig ein aktiver Warmluftbefeuchter eingesetzt, der Temperatur (30-33 °C) und relative Feuchte (~80-90 %) konstant hält.
Dies reduziert nasale Schleimhauttrockenheit, Konjunktivitis und Rhinorrhoe signifikant.
Moderne Geräte sind telemetriegestützt.
automatisiert an das betreuende Zentrum übertragen.
Diese Daten ermöglichen eine kontinuierliche Verlaufskontrolle, frühzeitige Anpassung der Beatmungsparameter und optimierte Nachsorge – ohne physische Präsenz der Patient:innen.
Die BiLevel- und auto-BiLevel-Therapie vereinen präzise Atemwegsstabilisierung mit patientenadaptiver Drucksteuerung.
Durch die biphasische Druckstruktur wird die alveoläre Ventilation verbessert, der transdiaphragmatische Druck verringert und die Hyperkapnie effektiv korrigiert.
Eine regelmäßige klinische Nachsorge mit Analyse von Therapieparametern (AHI, Nutzungszeit, Leckagen, pCO₂) ist essenziell.
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Bei der BiLevel-Therapie unterstützt ein Gerät die Atmung mit zwei unterschiedlichen Druckstufen: einem höheren Druck beim Einatmen und einem niedrigeren Druck beim Ausatmen. So fällt das Einatmen leichter und das Ausatmen ist angenehmer als bei einem konstanten Druck.
Ein BiLevel-Gerät erzeugt einen höheren Druck zum Einatmen (IPAP) und einen niedrigeren Druck zum Ausatmen (EPAP). Es erkennt die Atembewegung und wechselt automatisch zwischen den beiden Druckstufen. Dadurch werden die Atemmuskeln entlastet und die Atmung unterstützt.
Im Alltag werden die Begriffe meist gleich benutzt. BiPAP (bilevel positive airway pressure) ist ursprünglich ein Markenname, BiLevel bezeichnet allgemein eine Therapie mit zwei Druckstufen. Beide meinen in der Praxis dasselbe Prinzip: höheren Druck beim Einatmen, niedrigeren beim Ausatmen.
Ein BiPAP-Gerät wird unter anderem bei obstruktiver Schlafapnoe, wenn CPAP nicht ausreicht oder schlecht vertragen wird, sowie bei bestimmten Lungen- und neuromuskulären Erkrankungen eingesetzt, zum Beispiel COPD mit erhöhter CO₂-Belastung. Es kommt häufig im Schlaflabor oder in der nichtinvasiven Beatmung zum Einsatz.
Bei der auto-BiLevel-Therapie passt das Gerät die Druckstufen automatisch an die Atmung an. Das kann den Komfort erhöhen, weil nur so viel Druck eingesetzt wird, wie gerade nötig ist, und Atempausen oder Verschluss der Atemwege gleichzeitig zuverlässig behandelt werden.
Bei COPD kann BiPAP helfen, die Atemmuskulatur zu entlasten und den Abtransport von Kohlendioxid (CO₂) zu verbessern. Die höhere Druckunterstützung beim Einatmen und der niedrigere Druck beim Ausatmen erleichtern die Atmung und können Atemnot, Erschöpfung und Krankenhausaufenthalte verringern.
Möglich sind trockene Nase oder Mund, Druckstellen durch die Maske, Luft im Bauch (Blähungen), Leckagen an der Maske oder gelegentlich Störungen des Schlafs durch den wechselnden Druck. Meist lassen sich diese Probleme durch Maskenanpassung, Befeuchter oder Geräteeinstellungen gut verbessern.
Im Spontanatmungsmodus (z. B. „S-Modus“) erkennt das Gerät die eigene Atmung und schaltet nur zwischen Ein- und Ausatemdruck um, ohne eine feste Atemfrequenz vorzugeben. Der Patient atmet also selbstständig, bekommt aber bei jedem Atemzug Druckunterstützung.
Die Kosten liegen – je nach Modell und Ausstattung – oft im hohen dreistelligen bis niedrigen vierstelligen Eurobereich. Bei medizinischer Notwendigkeit übernehmen gesetzliche Krankenkassen in vielen Fällen die Kosten oder stellen das Gerät leihweise zur Verfügung.
Beides sind wirksame Therapien. CPAP ist Standard bei obstruktiver Schlafapnoe und reicht für viele Betroffene aus. BiPAP kommt zum Einsatz, wenn ein höherer Druck benötigt wird, wenn das Ausatmen gegen CPAP unangenehm ist oder wenn zusätzlich eine Entlastung der Atemmuskulatur, zum Beispiel bei COPD, nötig ist. Welche Therapie besser ist, entscheidet die Ärztin oder der Arzt nach Befund und Verträglichkeit.
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