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BiLevel- und auto-BiLevel-Therapie bei Schlafapnoe

Atemunterstützung für mehr Komfort und Wirksamkeit

Die BiLevel- und auto-BiLevel-Therapie bei Schlafapnoe sind moderne Therapieformen bei schlafbezogenen Atmungsstörungen. Sie kombinieren effektive Atemwegsstabilisierung mit individueller Druckanpassung und verbessern so Komfort, Therapieerfolg und Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit Schlafapnoe.

Warum hilft die BiLevel-Therapie beim Atmen im Schlaf?

Die BiLevel-Therapie gibt zwei verschiedene Druckstärken.
Mit dem höheren Druck fällt das Einatmen leichter.
Mit dem niedrigeren Druck fällt das Ausatmen leichter.
So wird die Atmung weniger anstrengend, und der Körper bekommt genug Luft im Schlaf.

Wirkweise und Anwendungsgebiete

Die BiLevel-Therapie (Bi-Level Positive Airway Pressure, kurz BiLevel PAP) ist eine Weiterentwicklung der CPAP- und APAP-Therapie. Während CPAP einen konstanten und APAP einen automatisch variablen Druck liefert, arbeitet BiLevel mit zwei Druckniveaus: einem höheren Einatemdruck (IPAP) und einem niedrigeren Ausatemdruck (EPAP).

Diese Zweistufigkeit erleichtert das Ausatmen, reduziert Atemarbeit und verbessert die Ventilation. Sie wird insbesondere bei Patientinnen und Patienten eingesetzt, die unter zentraler Schlafapnoe, COPD, Adipositas-Hypoventilationssyndrom oder neuromuskulären Erkrankungen leiden.

Die auto-BiLevel-Therapie ergänzt dieses Prinzip um eine dynamische Anpassung der Druckwerte in Echtzeit – das Gerät reagiert selbstständig auf Veränderungen im Atemmuster und passt den Druck automatisch an.

Der Begriff BiPAP® bezeichnet ein geschütztes Markenzeichen der Firma Philips Respironics und entspricht inhaltlich der BiLevel-Therapie. Unabhängig von der Bezeichnung bleibt das Ziel gleich: eine sichere, nichtinvasive Unterstützung der Spontanatmung durch differenzierte Drucksteuerung.

Die Wirkung beruht auf einer verbesserten Atemmechanik und einer Entlastung der Atemmuskulatur. Ärztinnen und Ärzte setzen diese Therapieform bevorzugt ein, wenn Standardverfahren wie CPAP oder APAP nicht ausreichend wirken oder schlecht toleriert werden.

 

Durchführung und Ablauf

Die Anwendung der BiLevel-Therapie erfolgt über ein Atemgerät mit Maske (Nasen-, FullFace- oder TotalFace Masken). Die Parameter IPAP und EPAP werden nach einer Schlaflaboruntersuchung oder Titrationsnacht durch die Ärztin oder den Arzt individuell festgelegt. Moderne auto-BiLevel-Geräte übernehmen anschließend die Feinjustierung automatisch und reagieren flexibel auf Apnoen, Hypopnoen oder Leckagen.

 

Atemgasklimatisierung und Komfort

Ein wichtiger Bestandteil der Behandlung ist die Atemgasklimatisierung: Durch einen Warmluftbefeuchter wird die Atemluft erwärmt und befeuchtet, um die Schleimhäute zu schützen und Trockenheit im Mund- und Nasenraum zu vermeiden. Dies steigert den Komfort und reduziert die Wahrscheinlichkeit von Therapieabbrüchen.

 

Telemedizinische Überwachung

Zudem sind viele aktuelle BiLevel– und auto-BiLevel-Geräte telemedizinfähig. Über sichere Datenübertragung können Ärztinnen und Ärzte Therapieparameter und Nutzungshäufigkeit aus der Ferne auswerten. Diese Funktion erleichtert Verlaufskontrolle, Nachsorge und rechtzeitige Anpassungen, ohne dass Patientinnen und Patienten jedes Mal persönlich in die Praxis kommen müssen.

Die Eingewöhnung an die BiLevel-Therapie erfolgt idealerweise unter ärztlicher Aufsicht. Dabei werden Maskenform, Druckwerte und Feuchtigkeitseinstellungen individuell angepasst. Regelmäßige Kontrolltermine sichern eine optimale Wirksamkeit der Therapie.

 

Vorteile, Risiken und Nachsorge

Die BiLevel- und auto-BiLevel-Therapie bietet eine effektive und zugleich komfortable Behandlung bei obstruktiver und zentraler Schlafapnoe. Durch das differenzierte Druckniveau wird das Einatmen unterstützt und das Ausatmen erleichtert – das verbessert die Schlafqualität und die nächtliche Sauerstoffversorgung.

Die automatische Variante bietet darüber hinaus den Vorteil einer situationsabhängigen Druckanpassung, was den Therapiekomfort weiter erhöht. In Kombination mit Telemedizin entsteht eine moderne, engmaschig überwachbare Therapieform, die Ärztinnen und Ärzten eine präzise Beurteilung des Therapieverlaufs ermöglicht.

 

Vorteile im Überblick

  • Verbesserte Anpassung an individuelle Atemmuster
  • Höherer Komfort durch reduzierten Ausatemdruck
  • Geringere Schleimhautreizung durch Atemgasbefeuchtung
  • Fernüberwachung und Therapieoptimierung per Telemetrie

 

Risiken

Mögliche Risiken sind – wie bei allen PAP-Therapien – Luftleckagen, Druckstellen, Nasentrockenheit oder ein vorübergehendes Druckgefühl. Durch geeignete Maskenauswahl, Atemgasbefeuchtung und ärztliche Kontrolle lassen sich diese Nebenwirkungen in der Regel gut vermeiden.

 

Nachsorge

Die Nachsorge umfasst regelmäßige Kontrollen der Gerätedaten, Funktionsprüfung der Telemetrie sowie Schulungen zu Maskenpflege und Hygiene. So wird die langfristige Wirksamkeit der Therapie gesichert und die Patientenbindung gestärkt.

Quellen:

[1] AWMF – S3-Leitlinie „Nicht erholsamer Schlaf/Schlafstörungen – Schlafbezogene Atmungsstörungen“ (inkl. CPAP, BiLevel, auto-BiLevel), Reg.-Nr. 063-003, abrufbar unter https://www.awmf.org (Abrufdatum: 03.12.2025)

,
[2] American Academy of Sleep Medicine (AASM) – „Clinical Practice Guideline for the Treatment of Obstructive Sleep Apnea in Adults“ (mit Empfehlungen zu BiLevel-PAP), abrufbar unter https://aasm.org (Abrufdatum: 03.12.2025)

,
[3] European Respiratory Society (ERS) – „ERS Guidelines on Non-invasive Ventilation in Sleep-related Breathing Disorders“, abrufbar unter https://www.ersnet.org (Abrufdatum: 03.12.2025)

Die BiLevel- und auto-BiLevel-Therapie gehören zu den zentralen Verfahren der nichtinvasiven Atemunterstützung bei schlafbezogenen Atmungsstörungen.

Durch die Kombination aus inspiratorischer Druckunterstützung und exspiratorischer Druckentlastung ermöglichen sie eine physiologisch angepasste Druckunterstützung in der Schlaftherapie, die sowohl die alveoläre Ventilation als auch die Patientenakzeptanz verbessert.

Insbesondere bei therapierefraktären Formen der obstruktiven Schlafapnoe, bei zentralen Apnoemustern oder bei kombinierter Hypoventilation zeigt die BiLevel-Therapie gegenüber CPAP-/APAP-Systemen eine höhere Effektivität und Toleranz.

Wirkweise und Anwendungsgebiete

Die BiLevel-Therapie (Bi-Level Positive Airway Pressure, BiLevel PAP) arbeitet mit zwei voneinander unabhängigen Druckniveaus:

  • Inspiratory Positive Airway Pressure (IPAP): dient der Unterstützung der Inspiration und verbessert die alveoläre Ventilation.
  • Expiratory Positive Airway Pressure (EPAP): verhindert den Kollaps der oberen Atemwege während der Exspiration.

Die resultierende Druckdifferenz (ΔP = IPAP – EPAP) reduziert die Atemarbeit signifikant, senkt die inspiratorische Belastung der Atemmuskulatur und normalisiert den alveolären CO₂-Partialdruck.

 

Indikationen:

  • obstruktive Schlafapnoe mit CPAP-Intoleranz,
  • zentrale Schlafapnoe oder Cheyne-Stokes-Atmung,
  • chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) mit nächtlicher Hypoventilation,
  • Adipositas-Hypoventilationssyndrom (OHS),
  • neuromuskuläre Erkrankungen (z. B. ALS, Myasthenia gravis).

Die auto-BiLevel-Therapie erweitert dieses Konzept durch adaptive Drucksteuerung:

  • Das System analysiert kontinuierlich Atemfluss, Atemfrequenz, Flow-Limitationen, Apnoen/Hypopnoen und Leckagen.
  • Basierend auf diesen Parametern reguliert es IPAP und EPAP in Echtzeit – mit dem Ziel, Spontanatmung und Ventilation optimal zu synchronisieren.

Der Begriff BiPAP® (Philips Respironics) ist markenrechtlich geschützt, bezeichnet aber äquivalente BiLevel-Technologien.

 

Durchführung, Ablauf und telemedizinische Unterstützung

Die Therapie erfolgt über ein nichtinvasives Beatmungssystem mit Nasen-, FullFace- oder TotalFace-Masken).

Nach Diagnostik und Titration im Schlaflabor werden IPAP, EPAP, Anstiegszeit (rise time), Trigger- und Zyklisierungsschwellen individuell festgelegt.

 

Geräteeinstellungen

  • IPAP: meist im Bereich von 8-25 cmH₂O
  • EPAP: üblicherweise 4-10 cmH₂O
  • ΔP (Pressure Support): individuell je nach CO₂-Werten und Atemarbeit
  • Backup-Frequenz (BiLevel ST): zur Sicherstellung minimaler Atemfrequenz bei zentralen Ereignissen
  • Ti-Min/Ti-Max: Begrenzung der Inspirationszeit

 

Die auto-BiLevel-Systeme übernehmen die Feinanpassung adaptiv anhand der Atemmuster und verändern die Druckwerte bedarfsorientiert.

 

Atemgaskonditionierung

Zur Erhöhung der Therapieadhärenz wird häufig ein aktiver Warmluftbefeuchter eingesetzt, der Temperatur (30-33 °C) und relative Feuchte (~80-90 %) konstant hält.

Dies reduziert nasale Schleimhauttrockenheit, Konjunktivitis und Rhinorrhoe signifikant.

 

Telemedizinische Überwachung

Moderne Geräte sind telemetriegestützt.

  • Über verschlüsselte Datenübertragung (GSM, WLAN, Bluetooth) werden Parameter wie:
  • Nutzungsdauer (h/Tag),
  • AHI,
  • Leckagevolumen (L/min),
  • Spontanatmungsanteil (%),
  • IPAP-/EPAP-Profile

 

automatisiert an das betreuende Zentrum übertragen.

Diese Daten ermöglichen eine kontinuierliche Verlaufskontrolle, frühzeitige Anpassung der Beatmungsparameter und optimierte Nachsorge – ohne physische Präsenz der Patient:innen.

 

Vorteile, Risiken und Nachsorge

Die BiLevel- und auto-BiLevel-Therapie vereinen präzise Atemwegsstabilisierung mit patientenadaptiver Drucksteuerung.

Durch die biphasische Druckstruktur wird die alveoläre Ventilation verbessert, der transdiaphragmatische Druck verringert und die Hyperkapnie effektiv korrigiert.

 

Vorteile

  • Verbesserung der alveolären Ventilation (↑ pO₂ / ↓ pCO₂)
  • Reduktion der Atemarbeit und des negativen intrathorakalen Drucks
  • Bessere Toleranz als CPAP durch exspiratorische Druckentlastung
  • Reduktion der Arousals und Apnoe-Hypopnoe-Ereignisse
  • Integration telemetrischer Datenauswertung für kontinuierliches Monitoring
  • Erhöhte Compliance durch individualisierte Druckprofile

 

Risiken

  • aerophagische Beschwerden bei zu hohem ΔP
  • Schleimhauttrockenheit und Konjunktivitis bei unzureichender Befeuchtung
  • Hautirritationen und Druckstellen durch unpassende Masken
  • Leckagen mit resultierender Therapiereduktion
  • potenziell zentrale Apnoen bei zu aggressiver Druckerhöhung

 

Eine regelmäßige klinische Nachsorge mit Analyse von Therapieparametern (AHI, Nutzungszeit, Leckagen, pCO₂) ist essenziell.

 

Nachsorge und Qualitätskontrolle

  • initiale Kontrolle nach 4-6 Wochen, danach halbjährlich
  • Überprüfung der Gerätekonfiguration und Maskenpassung
  • Analyse telemetrischer Daten (Trendverlauf, Ereignisprotokolle)
  • ggf. Anpassung der IPAP-/EPAP-Werte oder Backup-Frequenz
  • Schulung zu Gerätehygiene, Filterwechsel und Handling

Verknüpfte Krankheiten

Hier finden Sie Krankheiten zu denen diese Therapie passt. 

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Verknüpfte Selbsthilfegruppen

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Vereint Wirksamkeit, Komfort und moderne Patientenbetreuung.

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Schlafapnoe Anzeichen – Symptome & gesundheitliche Folgen

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CPAP Therapie im Alltag: Befeuchtung, Schlaf & Reisen

CPAP Therapie im Alltag: Warum Luftbefeuchtung hilft, wie Softstart das Einschlafen erleichtert und was im Urlaub oder bei Erkältung wichtig ist.

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Schlaftherapie (CPAP)

AirSense 11 AutoSet

Auto-CPAP-Gerät mit Smart-Funktionen

Dreamstation

CPAP-Gerät

prisma LINE

FAQ | BiLevel- und auto-BiLevel-Therapie bei Schlafapnoe

Bei der BiLevel-Therapie unterstützt ein Gerät die Atmung mit zwei unterschiedlichen Druckstufen: einem höheren Druck beim Einatmen und einem niedrigeren Druck beim Ausatmen. So fällt das Einatmen leichter und das Ausatmen ist angenehmer als bei einem konstanten Druck.

Quelle: American Thoracic Society – Patienteninfo zu PAP-Therapie (erklärt BiPAP/Bilevel mit IPAP/EPAP) American Thoracic Society, Positive Airway Pressure (CPAP and BPAP) for Adults with Obstructive Sleep Apnea, https://www.thoracic.org/patients/patient-resources/resources/cpap-for-osa.pdf (Abrufdatum 05.12.2025)

Ein BiLevel-Gerät erzeugt einen höheren Druck zum Einatmen (IPAP) und einen niedrigeren Druck zum Ausatmen (EPAP). Es erkennt die Atembewegung und wechselt automatisch zwischen den beiden Druckstufen. Dadurch werden die Atemmuskeln entlastet und die Atmung unterstützt.

Quelle: American Thoracic Society, „Positive Airway Pressure Therapy“, https://www.thoracic.org/patients/patient-resources/resources/positive-airway-pressure.pdf (Abrufdatum 04.12.2025)

Im Alltag werden die Begriffe meist gleich benutzt. BiPAP (bilevel positive airway pressure) ist ursprünglich ein Markenname, BiLevel bezeichnet allgemein eine Therapie mit zwei Druckstufen. Beide meinen in der Praxis dasselbe Prinzip: höheren Druck beim Einatmen, niedrigeren beim Ausatmen.

Quelle: Cleveland Clinic, „BiPAP (Bilevel Positive Airway Pressure)“, https://my.clevelandclinic.org/health/treatments/24970-bipap (Abrufdatum 04.12.2025)

Ein BiPAP-Gerät wird unter anderem bei obstruktiver Schlafapnoe, wenn CPAP nicht ausreicht oder schlecht vertragen wird, sowie bei bestimmten Lungen- und neuromuskulären Erkrankungen eingesetzt, zum Beispiel COPD mit erhöhter CO₂-Belastung. Es kommt häufig im Schlaflabor oder in der nichtinvasiven Beatmung zum Einsatz.

Quelle: Rochwerg B et al., „Official ERS/ATS clinical practice guidelines: noninvasive ventilation for acute respiratory failure“, European Respiratory Journal 2017;50:1602426, https://erj.ersjournals.com (Abrufdatum 04.12.2025)

Bei der auto-BiLevel-Therapie passt das Gerät die Druckstufen automatisch an die Atmung an. Das kann den Komfort erhöhen, weil nur so viel Druck eingesetzt wird, wie gerade nötig ist, und Atempausen oder Verschluss der Atemwege gleichzeitig zuverlässig behandelt werden.

Quelle: • AASM / AAST – technische Richtlinie zur PAP-Titration mit Erklärung von BiPAP und Auto-Modi American Association of Sleep Technologists (AAST), Summary of AASM Clinical Guidelines for the Manual Titration of Positive Airway Pressure in Patients with Obstructive Sleep Apnea, https://www.aastweb.org/Portals/0/Docs/Resources/Guidelines/AAST%20Titration%20Technical%20Guideline%202021%20RB%207-30-21.pdf (Abrufdatum 05.12.2025)

Bei COPD kann BiPAP helfen, die Atemmuskulatur zu entlasten und den Abtransport von Kohlendioxid (CO₂) zu verbessern. Die höhere Druckunterstützung beim Einatmen und der niedrigere Druck beim Ausatmen erleichtern die Atmung und können Atemnot, Erschöpfung und Krankenhausaufenthalte verringern.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin, Leitlinie „Nichtinvasive Beatmung bei chronischer respiratorischer Insuffizienz“, https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/020-008 (Abrufdatum 04.12.2025)

Möglich sind trockene Nase oder Mund, Druckstellen durch die Maske, Luft im Bauch (Blähungen), Leckagen an der Maske oder gelegentlich Störungen des Schlafs durch den wechselnden Druck. Meist lassen sich diese Probleme durch Maskenanpassung, Befeuchter oder Geräteeinstellungen gut verbessern.

Quelle: American Academy of Sleep Medicine, „PAP therapy and side effects“, https://aasm.org (Abrufdatum 04.12.2025)

Im Spontanatmungsmodus (z. B. „S-Modus“) erkennt das Gerät die eigene Atmung und schaltet nur zwischen Ein- und Ausatemdruck um, ohne eine feste Atemfrequenz vorzugeben. Der Patient atmet also selbstständig, bekommt aber bei jedem Atemzug Druckunterstützung.

Quelle: • ScienceDirect – Überblicksseite Bilevel Positive Airway Pressure mit Beschreibung S/T-Modus Bilevel Positive Airway Pressure – Topic Overview, ScienceDirect, https://www.sciencedirect.com/topics/nursing-and-health-professions/bilevel-positive-airway-pressure (Abrufdatum 05.12.2025)

Die Kosten liegen – je nach Modell und Ausstattung – oft im hohen dreistelligen bis niedrigen vierstelligen Eurobereich. Bei medizinischer Notwendigkeit übernehmen gesetzliche Krankenkassen in vielen Fällen die Kosten oder stellen das Gerät leihweise zur Verfügung.

Quelle: GKV-Spitzenverband, Hilfsmittelverzeichnis Beatmungsgeräte, https://hilfsmittel.gkv-spitzenverband.de (Abrufdatum 04.12.2025)

Beides sind wirksame Therapien. CPAP ist Standard bei obstruktiver Schlafapnoe und reicht für viele Betroffene aus. BiPAP kommt zum Einsatz, wenn ein höherer Druck benötigt wird, wenn das Ausatmen gegen CPAP unangenehm ist oder wenn zusätzlich eine Entlastung der Atemmuskulatur, zum Beispiel bei COPD, nötig ist. Welche Therapie besser ist, entscheidet die Ärztin oder der Arzt nach Befund und Verträglichkeit.

Quelle: AASM, „Clinical Guidelines for the Manual Titration of Positive Airway Pressure in Patients with Obstructive Sleep Apnea“, https://aasm.org (Abrufdatum 04.12.2025)
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