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Konventionelle Absaugung

Mobil oder stationär sicher versorgen

Die konventionelle Absaugung ist ein zentraler Bestandteil der medizinischen Versorgung, wenn Patientinnen oder Patienten Sekrete, Schleim oder Blut nicht mehr selbstständig aus den Atemwegen entfernen können. Moderne mobile und stationäre Absauggeräte ermöglichen eine sichere, hygienische und wirksame Anwendung – sowohl im klinischen Umfeld als auch in der häuslichen Pflege.

Wirkweise und Anwendungsgebiete

Die Atemwegsabsaugung unterstützt die Atmung, indem Sekrete zuverlässig aus Mund, Rachen, Trachea oder Bronchien entfernt werden. Dies schützt vor Erstickungsgefahr, vermindert das Risiko von Infektionen und erleichtert die Beatmung oder Spontanatmung.

Mobile und stationäre Geräte

Mobile Absauggeräte von Medela, Asskea oder Drive DeVilbiss besitzen leistungsstarke Akkus und sind besonders flexibel einsetzbar – in Notfallsituationen, bei Hausbesuchen oder in der häuslichen Pflege.

Stationäre Systeme werden hingegen überwiegend in Kliniken und Pflegeeinrichtungen genutzt, da sie dauerhaft an eine Stromversorgung angeschlossen werden.

Wirkweise der Atemwegsabsaugung

Die Absaugung funktioniert über einen kontrollierten Unterdruck, der Schleim oder Flüssigkeiten sicher in einen geschlossenen Sekretbehälter transportiert. Das verhindert Hypoxien, erleichtert das Atmen und reduziert das Infektionsrisiko.

Mobile Systeme bieten:

  • präzise einstellbare Saugstärken
  • hygienische Mehrweg- oder Einwegauffangsysteme
  • kompakte Bauweise für unterwegs

Atemwegsabsaugung kommt in vielen Bereichen zum Einsatz: in der Intensivpflege, der Notfallmedizin, nach Operationen, bei neurologischen Erkrankungen, in der Heimbeatmung oder bei eingeschränktem Hustenreflex.

Durchführung und Ablauf

Die Atemwegsabsaugung erfolgt immer nach ärztlicher Anordnung und unter Einhaltung hoher Hygienestandards. Zunächst wird die Patientin oder der Patient vorbereitet, anschließend das Absauggerät auf die korrekte Saugstärke eingestellt.

Absaugvorgang

Ein steriler Absaugkatheter – in verschiedenen Größen (CH) erhältlich – wird vorsichtig über Mund, Nase oder Tracheostoma eingeführt. Viele Katheter besitzen eine Fingertip-Absaugunterbrechung, mit der sich der Unterdruck präzise dosieren lässt.

Weitere Zubehörkomponenten:

  • Mini-Yankauern für Mund- und Rachenraum, ideal auch bei Kindern
  • Einmal-Katheter zur Vermeidung von Kreuzkontaminationen
  • Schläuche mit Rückschlagventil für maximale Hygiene

Nach der Atemwegsabsaugung werden Sekretbehälter und Verbrauchsmaterialien sachgerecht entsorgt oder gereinigt. Das Gerät wird gespült, desinfiziert und auf Funktion geprüft.

Vorteile, Risiken und Nachsorge

Die Atemwegsabsaugung bietet zahlreiche Vorteile für die tägliche Versorgung.

Vorteile

  • Schnelle Reaktion in Notfällen durch mobile Geräte
  • Verbesserte Sicherheit dank Rückschlagventilen und Filtern
  • Mehr Selbstständigkeit im häuslichen Umfeld
  • Hohe Hygiene durch Einmalzubehör und geschlossene Systeme
  • Komfortabler Einsatz durch leise Betriebsgeräusche

Risiken

Risiken entstehen vor allem bei falscher Anwendung, z. B. durch:

  • Verletzungen der Schleimhäute
  • zu starken Unterdruck
  • unsteriles Zubehör
  • unzureichende Reinigung

Eine gründliche Schulung und ärztliche Überwachung sind deshalb unerlässlich.

Nachsorge

Nach jeder Atemwegsabsaugung erfolgt:

  • Kontrolle der Atemwege
  • Dokumentation des Vorgangs
  • regelmäßige Wartung und Funktionsprüfung des Geräts
  • Austausch von Filtern, Schläuchen und Auffangsystemen

Richtig angewendet, erhöht die Atemwegsabsaugung die Sicherheit und Lebensqualität von Patientinnen und Patienten – sowohl im Klinikalltag als auch zuhause.

Quellen:

[1] Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) – Empfehlungen zur Sekretabsaugung und Atemwegspflege (2023), abrufbar unter https://www.pneumologie.de (Abrufdatum: 03.12.2025)

,
[2] Medela AG – Technische Datenblätter und Anwendungshinweise zu mobilen Absauggeräten (2024), abrufbar unter https://www.medelahealthcare.com (Abrufdatum: 03.12.2025)

,
[3] Asskea GmbH & Drive DeVilbiss Healthcare – Herstellerinformationen und klinische Hinweise zur Atemwegsabsaugung (2024), abrufbar unter https://www.asskea.de und https://www.drivedevilbiss.eu (Abrufdatum: 03.12.2025)

Die Atemwegsabsaugung ist ein zentrales Verfahren der klinischen und außerklinischen Atemwegsversorgung, insbesondere wenn die Fähigkeit zur Sekretmobilisation oder zum effektiven Abhusten eingeschränkt ist. Sie gewährleistet die Freihaltung der Atemwege, reduziert Aspirations- und Erstickungsrisiken und unterstützt die ventilatorische Stabilität.

Moderne mobile und stationäre Absaugsysteme ermöglichen eine sichere, reproduzierbare und hygienische Anwendung – im Rettungsdienst, auf Intensivstationen, in Pflegeeinrichtungen oder im häuslichen Umfeld.

Wirkweise und Anwendungsgebiete

Die Atemwegsabsaugung dient der kontrollierten Entfernung von Sekret, Blut oder anderen Flüssigkeiten aus dem oberen und unteren Atemwegstrakt. Durch die Entlastung der Atemwege werden Oxygenierung, Ventilation und der Patient:innenkomfort verbessert. Gleichzeitig sinkt das Risiko einer Infektionsprogression, Atelektasen oder einer respiratorischen Dekompensation.

Mobile und stationäre Absauggeräte

Mobile Absauggeräte:

  • akkubetrieben, kompakt, schnell einsatzbereit
  • ideal für präklinische Einsätze, Hausbesuche, Heimbeatmung und Transport

Stationäre Absaugsysteme:

  • für Intensivbereiche, Weaningstationen und Langzeitversorgung
  • konstante Leistung bei hoher Dauerbelastung

Mobile Systeme bieten individuell justierbare Saugstärken, robuste Auffangsysteme und hohe Flexibilität im klinischen Alltag.

Wirkmechanismus der Atemwegsabsaugung

Die Sekretentfernung erfolgt mittels kontrolliertem Unterdruck, der über einen sterilen Katheter auf das Sekret einwirkt. Dies führt zu:

  • Entlastung der Atemwege und Reduktion von Hypoxierisiken
  • verbesserter Sekretmobilisation, insbesondere bei zähem Sekret
  • reduzierter ventilatorischer Belastung bei spontan atmenden Patient:innen
  • optimierter Beatmungseffektivität bei invasiver und nicht-invasiver Beatmung

Indikationen umfassen u. a.: neurologische Erkrankungen, Tracheostomie, postoperative Atemwegspflege, Ateminsuffizienz, Notfallmedizin und Heimbeatmung.

Durchführung und Ablauf

Die Absaugung erfolgt strikt nach ärztlicher Anordnung unter Einhaltung validierter Hygieneketten.

Konventioneller Absaugvorgang

  • Auswahl des passenden Katheterdurchmessers (CH-Größe)
  • vorsichtige Einführung über Mund, Nase oder Tracheostoma
  • präzise Steuerung des Unterdrucks über Fingertip-Ventil
  • Absaugzeit ≤ 10-15 Sekunden zur Hypoxievermeidung

Zubehör und Komponenten

  • Mini-Yankauer: für den oro-pharyngealen Bereich, besonders geeignet bei Kindern
  • Einmalkatheter: maximale Hygienesicherheit, keine Kreuzkontamination
  • Rückschlagventil-Schläuche: verhindern retrograde Kontamination
  • Geschlossene Sekretsysteme: besonders für Langzeitbeatmete

Nach dem Vorgang werden Behälter und Verbrauchsteile entsorgt bzw. steril aufbereitet. Das Gerät wird gespült, desinfiziert und funktionell geprüft.

Vorteile, Risiken und Nachsorge

Vorteile

  • sofortige Interventionsmöglichkeit in Notfallsituationen
  • erhöhte Patient:innensicherheit durch Filter- und Rückschlagventilsysteme
  • Unterstützung der häuslichen Beatmungstherapie
  • geringeres Infektionsrisiko durch Einwegsysteme
  • angenehme Anwendung durch leise, vibrationsarme Geräte

Risiken

Fehlanwendung kann zu folgenden Komplikationen führen:

  • Schleimhautirritationen und Verletzungen
  • Hypoxie bei zu langen Absaugzeiten
  • Keimverschleppung durch unsteriles Zubehör
  • Drucktrauma durch zu starken Unterdruck

Daher ist eine fachgerechte Schulung zwingend erforderlich.

Nachsorge

Regelmäßige Nachsorge umfasst:

  • Inspektion der Atemwege und Kontrolle der SpO₂
  • vollständige Dokumentation des Vorgangs
  • Wartung und Funktionsprüfung der Geräte
  • Wechsel von Filtern, Auffangsystemen und Schläuchen
  • Sicherstellung ausreichender Hydratation zur Sekretverflüssigung

Richtig durchgeführt verbessert die Atemwegsabsaugung die Atemmechanik, reduziert Infektionsrisiken und erhöht die Versorgungsqualität in allen Behandlungsumgebungen.

Verknüpfte Krankheiten

Hier finden Sie Krankheiten zu denen diese Therapie passt. 

Lungenfibrose
Die Lungenfibrose ist eine chronische Erkrankung, bei der sich das Lungengewebe nach und nach vernarbt und seine Elastiz…
Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine seltene, aber schwerwiegende Erkrankung des Nervensystems, die die Nervenz…
Mukoviszidose (Cystische Fibrose)
Die Cystische Fibrose (Mukoviszidose) ist eine angeborene, chronische Erkrankung, die mehrere Organe betrifft – vor alle…

Verknüpfte Selbsthilfegruppen

Hier finden Sie Selbsthilfegruppen die zu dieser Therapie passen.

Mukoviszidose e.V.

Online & Präsenz
Standort:
Bonn
Ansprechpartner:
Mukoviszidose e.V.
Email-Adresse:
info@muko.info
Verlässliche Hilfe, damit die Lunge frei bleibt und der Tag leichter wird.

Verknüpfte Produkte

Hier finden Sie unterstützende Produkte zu dieser Therapie.

Absaugung

Asskea M20

Tragbares Absauggerät
Absaugung

Clario Sekretsauger

Mobiler Sekretsauger mit Filtersystem
Absaugung

VacuAide QSU

Leises Sekretabsauggerät

FAQ | Konventionelle Absaugung

Konventionelle Absaugung bedeutet, dass Schleim oder Sekret über einen Katheter mithilfe eines Unterdruckgeräts aus Mund, Nase, Rachen, Trachea oder Bronchien entfernt wird, wenn der natürliche Husten nicht ausreicht.

Quelle: MedlinePlus, Suctioning – Airway, https://medlineplus.gov (Abrufdatum 05.12.2025)

Regelmäßiges Absaugen ist notwendig, wenn sich Sekret staut, der Hustenreflex eingeschränkt ist oder die Atemwege durch Erkrankungen wie ALS, Schlaganfall, Tracheotomie oder schwere Infekte verlegt werden können.

Quelle: DIGAB, Sekretmanagement-Empfehlungen, https://www.digab.de (Abrufdatum 05.12.2025)

Zeichen sind hörbares Rasseln, unruhige Atmung, sichtbares Sekret, abfallende Sauerstoffsättigung, verstärkter Hustenreiz oder Atemnot. Bei tracheotomierten Personen kann Sekret auch aus der Kanüle austreten.

Quelle: Cleveland Clinic, Airway Suctioning Overview, https://my.clevelandclinic.org (Abrufdatum 05.12.2025)

Das Gerät wird eingestellt, ein steriler Katheter angeschlossen, der Katheter vorsichtig eingeführt und beim Zurückziehen kurz abgesaugt. Danach erfolgen Pausen und eine Kontrolle der Atmung.

Quelle: MedlinePlus, Suctioning Procedure, https://medlineplus.gov (Abrufdatum 05.12.2025)

Dabei wird oberflächliches Sekret aus Mund, Nase oder Rachen entfernt – zum Beispiel bei Infekten, eingeschränkter Schluckfunktion oder Trachealkanülen. Es ist weniger invasiv als tiefes Absaugen.

Quelle: Cleveland Clinic, Airway Suctioning Basics, https://my.clevelandclinic.org (Abrufdatum 05.12.2025)

Absaugen ist notwendig bei Atemnot durch Sekret, rasselnden Atemgeräuschen, fehlendem Hustenreflex, Trachealkanüle, Lungenkrankheiten oder wenn Sekret die Atmung gefährdet.

Quelle: DIGAB, Sekretmanagement – Indikationen, https://www.digab.de (Abrufdatum 05.12.2025)

Ja, tieferer Bronchialschleim kann über eine Trachealkanüle oder vorsichtiges tiefes Absaugen entfernt werden. Dies sollte nur von geschultem Personal durchgeführt werden, um Verletzungen zu vermeiden.

Quelle: American Association for Respiratory Care (AARC), Endotracheal Suctioning Guidelines, https://www.aarc.org (Abrufdatum 05.12.2025)

Schleim wird nicht direkt aus dem Lungengewebe, sondern aus den Atemwegen abgesaugt. Verwendet werden elektrische Absauggeräte, sterile Katheter und Auffangbehälter.

Quelle: MedlinePlus, Suctioning Procedure, https://medlineplus.gov (Abrufdatum 05.12.2025)

Typisch ist: Vorbereitung und Hygiene, Sauerstoffüberprüfung, Einführen des Katheters, kurzes Absaugen beim Zurückziehen, Pausen einlegen und anschließend Kontrolle der Atmung.

Quelle: World Health Organization (WHO), Airway Management Recommendations, https://www.who.int (Abrufdatum 05.12.2025)

Wichtig sind Händedesinfektion, sterile Materialien, richtige Kathetergröße, kurze Absaugzeiten (max. 10 Sekunden), Beobachtung des Patienten und ausreichende Pausen. Angehörige müssen dafür von Fachpersonal eingewiesen werden.

Quelle: AARC, Clinical Practice Guideline – Suctioning Techniques, https://www.aarc.org (Abrufdatum 05.12.2025)
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