Warum hilft Schlaftherapie beim Atmen in der Nacht?
Beim Schlafen können die Atemwege enger werden.
Dann kommt zu wenig Luft hinein.
Die Geräte der Schlaftherapie geben sanften Luftdruck.
Das hält die Atemwege offen.
So bleibt die Atmung gleichmäßig, und der Körper bekommt genug Sauerstoff.
Wirkweise und Ziel der Schlaftherapie
Das Ziel der Schlaftherapie ist es, die Atmung während des Schlafs zu stabilisieren und Atemaussetzer zu vermeiden. Dabei wird die Atmung mithilfe spezieller Geräte unterstützt, die sanften Luftdruck erzeugen, um die Atemwege offen zu halten. So bleibt die Sauerstoffversorgung konstant, das Herz-Kreislauf-System wird entlastet, und die Betroffenen können wieder ruhiger schlafen.
Die Therapie erfolgt in der Regel nichtinvasiv, also ohne Eingriff oder Operation.
Durch regelmäßige Anwendung verbessert sich die Schlafqualität, Müdigkeit am Tag nimmt ab, und die Konzentration steigt.
Formen der Schlaftherapie
Die Schlaftherapie umfasst verschiedene Verfahren, die individuell auf die Art und Schwere der Schlafstörung abgestimmt werden.

Alle Methoden verfolgen das gleiche Ziel: eine gleichmäßige, natürliche Atmung im Schlaf.
CPAP- und APAP-Therapie
Diese Therapieformen halten die Atemwege mithilfe eines konstanten oder automatisch angepassten Drucks offen.
Sie gelten als Standardverfahren bei obstruktiver Schlafapnoe.
BiLevel- und autoBiLevel-Therapie
Hierbei wird zwischen Ein- und Ausatmungsdruck unterschieden.
Diese Technik unterstützt vor allem Patientinnen und Patienten mit erhöhtem Atemwiderstand oder eingeschränkter Atemmuskulatur.
BiLevel ST- und ASV-Therapie
Diese Verfahren kombinieren die Vorteile der nichtinvasiven Beatmung mit automatischer Drucksteuerung.
Sie eignen sich besonders für komplexe oder zentrale Atemstörungen.
CR-Therapie und weiteres Zubehör
Zur Abrundung der Behandlung können ergänzende Systeme oder Zubehör wie Befeuchter, Filter oder Schläuche eingesetzt werden, um die Therapie angenehmer und effektiver zu gestalten.
Alle genannten Verfahren werden individuell ärztlich ausgewählt und regelmäßig überprüft.
Durchführung und Betreuung
Vor Beginn der Schlaftherapie erfolgt eine ärztliche Untersuchung oder ein Schlafscreening, um die Ursache und Schwere der Schlafstörung festzustellen.
Anschließend wird das passende Gerät ausgewählt und individuell eingestellt.
Während der Eingewöhnungsphase begleitet medizinisches Fachpersonal die Patientinnen und Patienten bei der richtigen Anwendung.
Regelmäßige Kontrollen – auch telemedizinisch – sichern den Therapieerfolg und ermöglichen bei Bedarf Anpassungen.
Zur Unterstützung des Therapiekomforts kann ein Atemgasbefeuchter eingesetzt werden. Dieser verhindert Reizungen der Nasen- und Rachenschleimhaut und fördert die Akzeptanz der Behandlung.
Vorteile und Nachsorge
Die Schlaftherapie bietet zahlreiche Vorteile – sowohl kurzfristig als auch langfristig:
- Bessere Schlafqualität und erholsame Nächte
- Stabilisierung der Atmung und Sauerstoffversorgung
- Reduzierte Tagesmüdigkeit und Kopfschmerzen
- Entlastung des Herz-Kreislauf-Systems
- Langfristige Steigerung der Lebensqualität
Zur optimalen Wirkung gehört eine regelmäßige ärztliche Nachsorge. Dabei werden Gerätefunktionen, Masken, Druckwerte und Nutzungszeiten überprüft.
Eine gute Schulung und persönliche Begleitung tragen entscheidend dazu bei, dass die Therapie langfristig erfolgreich bleibt.