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Wundheilung durch Sauerstoff mit dem O2-TopiCare® Wundsystem

Neue Wege in der Wundversorgung – die topische Wundoxygenierung mit dem "O2-TopiCare® Wundsystem"

Chronische Wunden entstehen in den meisten Fällen als Folge von Grunderkrankungen, wie z.B. Diabetes oder der pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit), also Durchblutungsstörungen und somit fehlender Sauerstoffversorgung des Gewebes.

Zu den am häufigsten auftretenden chronischen Wunden zählen:

  • Diabetischer Fuß
  • Dekubitalgeschwüre
  • Ulcus Cruris

Durch eine Wunde wird die Gewebeperfusion und Oxygenierung des Gewebes reduziert. Dadurch wird das Wundgewebe nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt – ein Teufelskreislauf. Denn für die Wundheilung benötigen die Körperzellen besonders viel Sauerstoff, wie z.B. die Makrophagen für die Infektabwehr, die Fibroblasten für den Gewebeaufbau und die Kollagensynthese und die Epithelzellen, die den Wundschluss gewährleisten.

Durch den O2-Mangel können die Zellen ihre Regenerationsprozesse nicht mehr in ausreichendem Maße ausführen. Vor allem die Bildung von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS), welche in der ersten der drei Wundheilungsstadien, der Reinigungsphase, bei der Bekämpfung von Fremdkörpern und Krankheitserregern eine bedeutende Rolle zukommt, kann nicht in ausreichendem Maß erfolgen. Die aeroben Keime verbrauchen den restlichen Sauerstoff in der Wunde. Bilden sich dann Nekrosen, so besteht zudem die Gefahr der raschen Vermehrung anaerober Bakterien (z. B. Clostridien).

Als Maß für den Sauerstoffanteil im Gewebe gilt der Sauerstoffpartialdruck (pO2). Der arterielle pO2 liegt normalerweise, je nach Alter, zwischen 80 und 90 mmHg.
Ein altersbedingter Abfall des O2-Partialdrucks ist auch unter 70 mmHg möglich. Am Wundrand werden Werte zwischen 40 und 60 mmHg gefunden, im Zentrum einer Wunde existieren in der Regel nur noch Werte unter 10 mmHg.

In diesem Fall kann die Anwendung von Druckmanschetten, wie bei dem O2-TopiCare-System, auf relativ einfache und für den Patienten komfortable Weise (er kann dabei lesen oder fernsehen) den Sauerstoffpartialdruck in der Wunde erhöhen und damit die Wundheilung beschleunigen.

Effektive und schnelle Wundheilung

"Prinzip der Manschette"

Bei dem hier vorgestellten Produkt handelt es sich um eine Wundmanschette zur Behandlung von Arm-, Fuß- und Beingeschwüren. Die Manschette verfügt über ein Druckregulierungsventil, Zuspritzventil und einen Adapter für den Anschluss eines Druckmessgerätes.

Bei der Verwendung der Manschette wird die erkrankte Hautstelle am Fuß, Unterschenkel oder Arm durch einen konstanten, einstellbaren Druck mit reinem Sauerstoff behandelt. Durch einen Zuführungsschlauch wird eine Sauerstoffquelle, wie z.B. ein Sauerstoffkonzentrator, an die Manschette angeschlossen, welcher einen bis zu 96% reinen Sauerstoff in die Druckkammer befördert, bis ein Druck von max. 50 mbar erreicht wird. Dieser Druck führt dazu, dass sich der Sauerstoffpartialdruck im Wundgewebe erhöht und dadurch die Prozesse der Wundheilung schneller und effektiver ablaufen können. Fries konnte im Jahr 2005 die Diffusion von O2 bei einem höheren Druck (22 mmHg) bestätigen.2

Außerdem besteht die Möglichkeit mit einer Befeuchtung, die zugeführte Luft zu befeuchten. Dies ist hilfreich für eine schnelle Bildung von neuem Gewebe.1 Bei der Wundmanschette wird z.B. das Bein samt der mitgelieferten Beinstütze aus Schaumstoff in die Manschette "hineingesteckt". Die Befestigung/Abdichtung der Manschette am Bein erfolgt über ein gelbes Latexband, welches mittels einer Klammer mit angebrachtem Klettverschluss um das Bein herum fixiert wird. Um den venösen Rückfluss des Blutes anzuregen, kann an der Beinmanschette ein A-V Impulse System angeschlossen werden. Dabei wird eine natürliche Gehbewegung durch eine A-V-Fußmanschette simuliert. Dies bewirkt die zusätzliche Förderung der Blutzirkulation.

Vorteile des "O2-TopiCare® Wundsystems"

Die Anwendung der Manschette ist sehr handlich und zeitsparend. Der Patient kann die Manschette über eine längere Anwendungszeit, je nach Indikation anwenden. Bei der Manschette handelt es sich um ein "Single-Patient-Use" Produkt für mehrere Anwendungen. Der Patient kann bequem im Liegen oder im Sitzen der Behandlung unterzogen werden. Für die Abstützung und Entlastung des Beines und des Fußes dient eine beigefügte Schaumstoffunterlage.

Unser Patent für das O2-TopiCare Wundsystem ist im DPMA-Register unter dem Aktenzeichen 10 2014 000 091.5 zu finden.

Studien 

Anhand der guten Studienergebnisse ergibt sich die Erkenntnis, dass die Behandlung von chronischen Wunden mit Sauerstoff weitgehend erfolgreich sein kann. Fast alle Studien weisen Heilungserfolge von über 65% im Vergleich zu anderen, konventionellen Behandlungsmethoden auf. Dies liegt vor allem daran, dass der Sauerstoff topisch auf das geschädigte Gewebe appliziert wird und somit keine Umwege über den Körperkreislauf nehmen muss. Die neueren Therapieverfahren arbeiten mit Druckgradienten, die bisher durchgehend gute Ergebnisse erzielt haben, bei einer täglichen Therapiedauer von ungefähr 60 – 90 Minuten, je nach Schweregrad.

Studienlage

Durch Boguslav H. Fischer, einem amerikanischen Neurochirurgen, wurde die Behandlung mit topischen Sauerstoff weit vorangebracht. Er behandelte im Jahre 1969 58 Patienten, die verschiedene chronische Wunden haben, mit topischen Sauerstoff. Die Patienten hatten bei vorangegangenen Therapieversuchen, viele über Jahre hinweg, keine Heilungserfolge aufweisen können. Nach der Behandlung von Fischer wiesen alle Patienten sehr gute Heilungsergebnisse auf. Die Wunden heilten innerhalb kürzester Zeit vollständig aus. Fischer untersuchte zudem die Unterschiede zwischen konventionell behandelten Wunden und den topisch behandelten Wunden mit dem hyperbaren Sauerstoff. Es zeigte sich, dass die Wunden, die der konventionellen Therapie unterlagen, viel langsamer bzw. gar nicht heilten. Seit 1969 wurden bis 2010 insgesamt zusätzlich 24 Studien zur dieser Therapiemethode durchgeführt. Alle zeigten sehr gute bis gute Heilungsergebnisse. Einige wichtige Studien finden Sie in dem  Artikel von Dr. T. Wild und Dr. T. Eberlein, welcher in der Zeitschrift „Der Mediziner“ (Ausgabe 3/2010, S.24-28) „Nutzen der topischen Sauerstofftherapie“ veröffentlicht wurde (siehe Button "Literatur"). Besonders auffällig ist, dass der Sauerstoffpartialdruck (pO2) in der Wunde bei der topischen Sauerstoffbehandlung sehr hohe Werte erreicht. Entscheidend dafür ist die Höhe des Druckes, mit dem der Sauerstoff in den Wundraum eingebracht wird. Nachweislich ließ sich ein Anstieg des pO2 in der Wunde von 5-7 mm Hg auf bis zu 40 mmHg messen (Dr. C. Frye, Aotinc.de, 2010).

Literatur / Studien:

  • 1 Moderne Wundversorgung, 6. Auflage, Urban & Fischer, ISBN 978-3-437-27883-9
  • 2 Fried, R.B., Wallace, W.A. & Roy, S. (2005): Dermal excisional wound healing in pigs following treatment with topically applied pure oxyygen. In: Woung Repair and Regeneration 13 (2): A4-A27.*
  • 3 Scott, G.F. & Reeves, R.E. (2008): Topical Oxyfen Alters Angiogenesis-Related Growth Factor Expression in Chronic Diabetic Foot Ulcers.
  • 4 Gordillo, G.M., Roy, S., Khanna, S., Schlanger, R. Khandelwal, S., Phillips, G. Sen, C.K. (2008): Topical oxygen therapy induces vascular endothelial growth factor expression and improves closure of clinically presented chronic wounds. In: Clin Exp Pharmacol Physiol, 35 (8): 957-64.

 

* Fries konnte im Jahr 2005 die Diffusion von O2 bei einem höheren Druck (22 mmHg) bestätigen. Fries zeigte weiterhin, dass ein wesentlicher Wachstumsfaktor für die Gefäßneubildung, das VEGF, in seiner Konzentration deutlich anstieg und im Vergleich zu Kontrollen deutlich mehr Gefäße im Granulationsgewebe nachweisbar waren. Diese Ergebnisse wurden am Menschen bestätigt. Sowohl Scott, als auch Gordillo fanden deutlich erhöhte VEGF-Konzentrationen nach topischer Gabe von Sauerstoff unter Druck

Weiterführende Informationen zum Thema:

Sauerstoff lässt chronische Wunden heilen

  • Fachartikel aus der Zeitschrift ProVita 2/2022

Direkt zur LiteraturPresse

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Suchen Sie nach "Okklusivverband mit Sauerstofftherapie" Synonym zu Verband bei großflächigen und schwerwiegenden Hauterkrankungen: 8-191.6 Verband bei großflächigen und schwerwiegenden Hauterkrankungen: Okklusivverband mit Sauerstofftherapie.


Neue Erkenntnisse: Evidenzbasiert Grad 1B, EWMA document 2017; 26(5), Seite 14-22


Zeitungsartikel: Neue Hoffnung beim diab. Fußsyndrom durch die topische Sauerstofftherapie

 

Prospekt zum Thema Wunde und  "O2-TopiCare"

 

Bericht in der ProVita mit Anwendungsbeobachtung

Wundwissenlexikon: Sauerstoffmangel – Auswirkung auf die WundheilungDiabetesratgeber - Diabetisches Fußsyndrom: Wundheilung mit Sauerstoff bei chronischen Wunden

Haben Sie noch Fragen zum Thema Topische Wund-Oxygenierung?

 

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