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Die Atemgasbefeuchtung ist ein wichtiger Bestandteil jeder Beatmungstherapie – ob invasiv (über Tubus oder Trachealkanüle) oder nicht-invasiv (über Maske). Sie schützt die Atemwege vor Austrocknung, Reizungen und Infektionen und sorgt dafür, dass das Atemgas angenehm temperiert und ausreichend feucht ist.
Die Atemgasbefeuchtung stellt sicher, dass die eingeatmete Luft die natürlichen Bedingungen der Atemwege nachahmt: warm, feucht und schonend.
Ohne Befeuchtung trocknen die Schleimhäute aus, Sekrete werden zäh und das Risiko für Infektionen steigt.
Es gibt zwei Hauptformen der Atemgasbefeuchtung:
Welche Form verwendet wird, hängt von der Beatmungsdauer, der Erkrankung und der ärztlichen Einschätzung ab. Besonders wichtig ist die Atemgasbefeuchtung bei Menschen mit Trachealkanüle, bei Langzeitbeatmung oder hoher Atemfrequenz, da hier die natürliche Befeuchtung durch Nase und Mund fehlt.
Die Atemgasbefeuchtung wird direkt zwischen Beatmungsgerät und Patientensystem eingebaut – egal, ob die Beatmung über eine Maske oder über einen Tubus erfolgt.
Beim Einatmen wird diese Feuchtigkeit wieder abgegeben.
Damit die Behandlung sicher bleibt, müssen Schläuche, Filter und Wasserbehälter regelmäßig gereinigt oder ausgetauscht werden.
Medizinisches Fachpersonal kontrolliert die Einstellungen, überprüft die Werte und stellt sicher, dass die Methode zur Atemsituation der Patientin oder des Patienten passt.
Auch im häuslichen Umfeld ist eine Atemgasbefeuchtung möglich, wenn eine Beatmung über längere Zeit erfolgt. Hierbei werden Angehörige oder Pflegekräfte geschult, damit der Umgang mit dem System sicher bleibt.
Risiken:
Deshalb ist eine regelmäßige Kontrolle durch Ärztinnen, Ärzte oder Pflegepersonal wichtig.
Moderne Geräte verfügen über Sicherheitsfunktionen, die Feuchtigkeit und Temperatur automatisch anpassen, um Komplikationen zu vermeiden. Nach jeder Behandlung und im Rahmen der Langzeitversorgung sind regelmäßige Filterwechsel, Sichtkontrollen und mikrobiologische Prüfungen notwendig. So bleibt die Atemgasbefeuchtung dauerhaft wirksam und die Beatmungstherapie sicher und komfortabel.
Die Atemgasbefeuchtung ist ein essenzieller Bestandteil jeder Form der Beatmungstherapie – sowohl invasiv (über Tubus oder Trachealkanüle) als auch nichtinvasiv (über Maske).
Sie dient dem Schutz der Atemwege vor Austrocknung, Schleimhautirritationen und Infektionen und stellt sicher, dass das zugeführte Atemgas eine physiologische Temperatur und Feuchtigkeit besitzt. Eine adäquate Befeuchtung verbessert nicht nur den Patientenkomfort, sondern ist entscheidend für die Wirksamkeit und Sicherheit der Beatmung.
Im Folgenden wird erläutert, welche Systeme existieren, wie sie funktionieren und in welchen klinischen Situationen sie zum Einsatz kommen.
Die Atemgasbefeuchtung hat das Ziel, die natürlichen Bedingungen des oberen Atemtrakts nachzuahmen – also eine warme, feuchte und partikelarme Inhalationsluft bereitzustellen.
Fehlt diese Konditionierung, trocknen Schleimhäute aus, bronchiales Sekret wird zäh, und die mukoziliäre Clearance wird beeinträchtigt. Dies erhöht das Risiko für Infektionen, Obstruktionen und Beatmungsassoziierte Pneumonien (VAP).
Grundsätzlich werden zwei Systeme unterschieden:
Aktive Systeme befeuchten und erwärmen das Atemgas durch Verdampfung von sterilem Wasser.
Ein Heizsystem regelt die Temperatur des inspiratorischen Gases (typischerweise 31-37 °C), während Sensoren die relative Luftfeuchtigkeit überwachen.
Diese Systeme eignen sich insbesondere für:
Passive Systeme, häufig als „feuchte Nase“ bezeichnet, speichern Wärme und Feuchtigkeit der Ausatemluft und geben sie bei der nächsten Inspiration wieder ab.
Sie benötigen keine Energiezufuhr und sind einfach in der Handhabung.
Einsatzbereiche:
Die Auswahl des Systems erfolgt auf Basis der Beatmungsart, -dauer, Sekretlage und klinischen Situation.
Besonders bei Trachealkanülen-Patienten, Langzeitbeatmung oder hohen Atemfrequenzen ist eine aktive Befeuchtung unverzichtbar, da die physiologische Befeuchtung durch die oberen Atemwege vollständig entfällt.
Die Atemgasbefeuchtung wird im Patientenkreislauf zwischen Beatmungsgerät und Interface (Maske, Tubus, Trachealkanüle) integriert.
Eine regelmäßige Wartung ist für beide Systeme essenziell:
In der außerklinischen Beatmung wird die Atemgasbefeuchtung ebenfalls eingesetzt. Hier erfolgt eine Einweisung und Schulung von Pflegepersonal und Angehörigen, um die sichere Handhabung zu gewährleisten.
Für eine dauerhaft sichere Therapie sind regelmäßige Kontrollen notwendig:
Moderne Geräte verfügen über automatische Sicherheitsfunktionen, die Temperatur, Feuchtigkeit und Alarmgrenzen selbstständig überwachen und anpassen.
Die Atemgasbefeuchtung ist ein unverzichtbarer Bestandteil jeder Beatmungstherapie. Sie schützt die Atemwege, gewährleistet physiologische Bedingungen für den Gasaustausch und trägt entscheidend zur Patientensicherheit und Therapieeffektivität bei.
Durch den gezielten Einsatz aktiver oder passiver Systeme kann die Beatmung individuell optimiert werden – im stationären wie im häuslichen Bereich.
Für medizinisches Fachpersonal sind korrekte Systemwahl, Hygienemanagement und regelmäßige Kontrolle zentrale Voraussetzungen für eine erfolgreiche und sichere Beatmungstherapie.
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Mehr InformationenDabei wird die eingeatmete Luft befeuchtet und erwärmt, damit sie den natürlichen Bedingungen der Atemwege entspricht. Das schützt Schleimhäute und erleichtert das Atmen.
Ohne Befeuchtung trocknen die Atemwege aus, was zu Schmerzen, Husten, zähem Sekret und Infektionen führen kann. Befeuchtete Luft verbessert Komfort und Atmung.
Aktive Befeuchter erwärmen Wasser in einem Heizbehälter und leiten den warmen, feuchten Atemgasstrom über einen Schlauch zum Patienten.
Aktive Befeuchter erwärmen Wasser und geben Feuchtigkeit aktiv an die Atemluft ab. Passive Systeme (HME-Filter) speichern Wärme und Feuchtigkeit aus der Ausatmung und geben sie beim Einatmen wieder ab.
Ein HME-Filter („Heat and Moisture Exchanger“) ist ein kleines Gerät zwischen Beatmungsschlauch und Patient, das Feuchtigkeit und Wärme speichert und wieder abgibt. Es dient gleichzeitig oft als Keimfilter.
Immer dann, wenn die Atemluft nicht mehr natürlich befeuchtet wird – zum Beispiel bei invasiver Beatmung über Tubus oder Trachealkanüle und häufig auch bei längerer nichtinvasiver Beatmung.
Mögliche Risiken sind Kondenswasser im Schlauch, Keimwachstum bei schlechter Hygiene oder zu warme Luft. Mit richtiger Pflege und Gerätenutzung sind diese Risiken gering.
Das Wasser muss täglich erneuert und nur sterile oder destillierte Flüssigkeit verwendet werden. Herstellerangaben und Hygienevorgaben des Fachpersonals sind verbindlich.
Aktive Systeme bieten eine konstante, angenehme Wärme und Feuchtigkeit, halten das Sekret flüssiger und erhöhen den Komfort – besonders bei langfristiger Beatmung.
Ja. Viele Patienten mit Trachealkanüle oder Heimbeatmung nutzen aktive Befeuchter oder HME-Filter auch zu Hause. Die Auswahl hängt von der ärztlichen Empfehlung und dem Beatmungsgerät ab.
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