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Überdruckinhalation (IPPB)

Atemtherapie für bessere Lungenfunktion

Die Überdruckinhalation (IPPB) ist eine etablierte und wirksame Therapieform zur gezielten Unterstützung der Atmung. Sie hilft, das Lungenvolumen zu vergrößern, die Sauerstoffversorgung zu verbessern und Atelektasen vorzubeugen.

Warum hilft die Überdruckinhalation beim Atmen?

Bei der Überdruckinhalation kommt Luft mit etwas Druck in die Lunge.
Der Druck hilft, die Lunge weiter zu öffnen.
So kann mehr Luft hineinkommen.
Das Atmen wird leichter, und die Lunge wird besser belüftet.

Wirkweise und Anwendungsgebiete

Die Überdruckinhalation – englisch Intermittent Positive Pressure Breathing (IPPB) – ist ein Verfahren, bei dem Patientinnen und Patienten Luft mit leicht positivem Druck einatmen. Ziel dieser Methode ist es, das Atemzugvolumen zu erhöhen und die Belüftung der Lunge zu verbessern.

Der Begriff IPPB beschreibt dabei die intermittierende, also wiederkehrende, Druckunterstützung bei der Einatmung. Sie wird individuell an die Bedürfnisse und den Gesundheitszustand der Patientinnen und Patienten angepasst.

 

So wirkt die Überdruckinhalation (IPPB):

  • Erweiterung der Atemwege durch positiven Druck
  • Verbesserung der Sauerstoffaufnahme und Belüftung tiefer Lungenareale
  • Mobilisierung von Sekreten und Erleichterung des Abtransports
  • Unterstützung der mukoziliären Clearance
  • Prävention und Therapie von Atelektasen

 

Typische Anwendungsgebiete der IPPB:

  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD)
  • Asthma bronchiale
  • Funktionseinschränkungen nach Operationen
  • Präoperative Atemtherapie zur Risikominimierung

 

Diese Überdruckinhalation wird häufig ergänzend zu anderen Atemtherapieformen wie Inhalation, Sekretolyse oder Atemmuskeltraining eingesetzt und ist ein wichtiger Bestandteil der pulmonologischen Versorgung.

 

 

Durchführung und Ablauf

Die IPPB ist ein patientengesteuertes Atemmanöver. Das bedeutet, die Einatmung wird aktiv durch die Patientin oder den Patienten eingeleitet, während das Gerät den positiven Druck erzeugt. Dadurch kann eine tiefere und effektivere Belüftung der Lunge erreicht werden.

 

Ablauf einer Überdruckinhalation (IPPB):

  • Die Therapie erfolgt in der Regel unter Anleitung medizinischen Fachpersonals.
  • Der Arzt oder die Ärztin stellt den optimalen Druck individuell ein.
  • Moderne Geräte wie das Alpha 300 führen während der Inspiration Luft mit positivem Druck zu (auch genannt PSV: Pressure Support Ventilation).
  • Eine Sitzung dauert meist nur wenige Minuten und wird je nach Indikation mehrmals täglich wiederholt.
  • Erste Verbesserungen bei Lungenvolumen, Atemtechnik und Sauerstoffsättigung sind oft bereits nach kurzer Zeit messbar.

 

Wichtige Hinweise zur Durchführung:

  • Die Überdruckinhalation ist nicht invasiv und wird von den meisten Patientinnen und Patienten gut vertragen.
  • Für einen nachhaltigen Therapieerfolg ist die regelmäßige Anwendung entscheidend.
  • Die IPPB kann sowohl stationär als auch ambulant erfolgen und wird oft in Kombination mit Atemübungen eingesetzt.

 

 

Vorteile, Risiken und Nachsorge

Die Überdruckinhalation (IPPB) bietet viele Vorteile, insbesondere bei Patientinnen und Patienten mit eingeschränkter Atemfunktion oder nach operativen Eingriffen.

Vorteile:

  • Erhöhung des Lungenvolumens und Verbesserung der Atemmechanik
  • Effektive Belüftung der Atemwege und tiefer Lungenabschnitte
  • Bessere Sauerstoffversorgung und Atemeffizienz
  • Erleichterter Sekretabtransport
  • Schnellere Erholung und kürzere Krankenhausaufenthalte

 

Risiken und mögliche Nebenwirkungen:

  • Falsche Druckeinstellung kann zu Schwindel oder Unwohlsein führen
  • In seltenen Fällen besteht das Risiko einer Überblähung der Lunge
  • Hygienemängel bei der Gerätepflege können Infektionen verursachen

 

Nachsorgeempfehlungen:

  • Regelmäßige Kontrolle und Wartung der Geräte
  • Ergänzende Atemübungen und Atemmuskeltraining zur Stabilisierung des Therapieerfolgs
  • Kontinuierliche ärztliche Begleitung und Anpassung der Behandlung

 

Die Überdruckinhalation gilt insgesamt als sichere und bewährte Methode der Atemtherapie. Sie wird seit Jahrzehnten erfolgreich zur Verbesserung der Lungenfunktion eingesetzt und kann die Lebensqualität nachhaltig steigern.

Quellen:

[1]
1.)BMJ, "Research: Preoperative physiotherapy for the prevention of respiratory complications after upper abdominal surgery: pragmatic, double blinded, multicentre randomised controlled trial", BMJ 2018; 360:j5916. URL: https://www.bmj.com/content/360/bmj.j5916 (zuletzt abgerufen am 02.12.2025).

,
[2]
2.)NIH - National Library of Medicine, Pubmed(R) "Comparison of intermittent positive pressure breathing and temporary positive expiratory pressure in patients with severe chronic obstructive pulmonary disease", 01/2014; 50(1):18-24. URL: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24321380/ (zuletzt abgerufen am 02.12.2025).

,
[3]
3.)Lockstone J, Boden I, Robertson IK, Et al. "Non-Invasive Positive airway Pressure thErapy to Reduce Postoperative Lung complications following Upper abdominal Surgery (NIPPER PLUS): protocol for a singlecentre, pilot, randomised controlled trial"; BMJ Open 2019;9:e023139. URL: https://bmjopen.bmj.com/content/9/1/e023139 (zuletzt abgerufen am 02.12.2025).

,
[4]
4.)Zeitschrift ProVita, Mühlen Verlag, N. Klückmann, "Effizientes Sekretmanagement für Klinik und Zuhause", Ausgabe 02/2025, S. 37.

,
[5]
5.)NIH - National Library of Medicine, Pubmed(R), J.Llorés Et al.,"Preoperative inspiratory muscular training to prevent postoperative hypoxemia in morbidly obese patients undergoing laparoscopic bariatric surgery. A randomized clinical trial", 05/2015; 25(6):1003-9. URL: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25376434/ (zuletzt abgerufen am 04.12.2025).

Die Überdruckinhalation (IPPB) ist eine etablierte und wirksame Therapieform zur gezielten Unterstützung der Atmung. Sie hilft, das Lungenvolumen zu vergrößern, die Sauerstoffversorgung zu verbessern und Atelektasen vorzubeugen. Auf dieser Seite erfahren Sie, wie die Therapie funktioniert, wie eine Behandlung abläuft und welche Chancen und Risiken sie bietet.

Wirkweise und Anwendungsgebiete

Die Überdruckinhalation – englisch Intermittent Positive Pressure Breathing (IPPB) – ist ein Verfahren, bei dem Patientinnen und Patienten Luft mit leicht positivem Druck einatmen. Ziel dieser Methode ist es, das Atemzugvolumen zu erhöhen und die Belüftung der Lunge zu verbessern.

Der Begriff IPPB beschreibt dabei die intermittierende, also wiederkehrende, Druckunterstützung bei der Einatmung. Sie wird individuell an die Bedürfnisse und den Gesundheitszustand der Patientinnen und Patienten angepasst.

 

So wirkt die Überdruckinhalation (IPPB):

  • Erweiterung der Atemwege durch positiven Druck
  • Verbesserung der Sauerstoffaufnahme und Belüftung tiefer Lungenareale
  • Mobilisierung von Sekreten und Erleichterung des Abtransports
  • Unterstützung der mukoziliären Clearance
  • Prävention und Therapie von Atelektasen

 

Typische Anwendungsgebiete der IPPB:

  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD)
  • Asthma bronchiale
  • Funktionseinschränkungen nach Operationen
  • Präoperative Atemtherapie zur Risikominimierung

 

Die IPPB Überdruckinhalation wird häufig ergänzend zu anderen Atemtherapieformen wie Inhalation, Sekretolyse oder Atemmuskeltraining eingesetzt und ist ein wichtiger Bestandteil der pulmonologischen Versorgung.

 

 

Durchführung und Ablauf

Die IPPB ist ein patientengesteuertes Atemmanöver. Das bedeutet, die Einatmung wird aktiv durch die Patientin oder den Patienten eingeleitet, während das Gerät den positiven Druck erzeugt. Dadurch kann eine tiefere und effektivere Belüftung der Lunge erreicht werden.

 

Ablauf einer Überdruckinhalation (IPPB):

  • Die Therapie erfolgt in der Regel unter Anleitung medizinischen Fachpersonals.
  • Der Arzt oder die Ärztin stellt den optimalen Druck individuell ein.
  • Moderne Geräte wie das Alpha 300 führen während der Inspiration Luft mit positivem Druck zu (auch genannt PSV: Pressure Support Ventilation).
  • Eine Sitzung dauert meist nur wenige Minuten und wird je nach Indikation mehrmals täglich wiederholt.
  • Erste Verbesserungen bei Lungenvolumen, Atemtechnik und Sauerstoffsättigung sind oft bereits nach kurzer Zeit messbar.

 

Wichtige Hinweise zur Durchführung:

  • Die Überdruckinhalation ist nicht invasiv und wird von den meisten Patientinnen und Patienten gut vertragen.
  • Für einen nachhaltigen Therapieerfolg ist die regelmäßige Anwendung entscheidend.
  • Die IPPB kann sowohl stationär als auch ambulant erfolgen und wird oft in Kombination mit Atemübungen eingesetzt.

 

 

Vorteile, Risiken und Nachsorge

Die Überdruckinhalation (IPPB) bietet viele Vorteile, insbesondere bei Patientinnen und Patienten mit eingeschränkter Atemfunktion oder nach operativen Eingriffen.

 

Vorteile:

  • Erhöhung des Lungenvolumens und Verbesserung der Atemmechanik
  • Effektive Belüftung der Atemwege und tiefer Lungenabschnitte
  • Bessere Sauerstoffversorgung und Atemeffizienz
  • Erleichterter Sekretabtransport
  • Schnellere Erholung und kürzere Krankenhausaufenthalte

 

Risiken und mögliche Nebenwirkungen:

  • Falsche Druckeinstellung kann zu Schwindel oder Unwohlsein führen
  • In seltenen Fällen besteht das Risiko einer Überblähung der Lunge
  • Hygienemängel bei der Gerätepflege können Infektionen verursachen

 

Nachsorgeempfehlungen:

  • Regelmäßige Kontrolle und Wartung der Geräte
  • Ergänzende Atemübungen und Atemmuskeltraining zur Stabilisierung des Therapieerfolgs
  • Kontinuierliche ärztliche Begleitung und Anpassung der Behandlung

 

Die Überdruckinhalation gilt insgesamt als sichere und bewährte Methode der Atemtherapie. Sie wird seit Jahrzehnten erfolgreich zur Verbesserung der Lungenfunktion eingesetzt und kann die Lebensqualität nachhaltig steigern.

Verknüpfte Krankheiten

Hier finden Sie Krankheiten zu denen diese Therapie passt. 

Krebserkrankungen
Krebserkrankungen entstehen, wenn sich Zellen unkontrolliert teilen und Tumore bilden. Diese können gutartig oder bösart…
Asthma
Asthma bronchiale ist eine chronische Erkrankung der Atemwege, die durch eine Überempfindlichkeit der Bronchien gekennze…
COPD – chronisch obstruktive Lungenerkrankung
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine fortschreitende Erkrankung der Atemwege, die die Lebensqualit…

Verknüpfte Selbsthilfegruppen

Hier finden Sie Selbsthilfegruppen die zu dieser Therapie passen.

Lungenfibrose e.V.

Online & Präsenz
Standort:
Regionalgruppen
Ansprechpartner:
Lungenfibrose e.V.
Logo Lungenemphysem COPD Deutschland

Lungenemphysem-COPD Deutschland

Online & Präsenz
Standort:
Hattingen
Ansprechpartner:
Lungenemphysem-COPD Deutschland

Mukoviszidose e.V.

Online & Präsenz
Standort:
Bonn
Ansprechpartner:
Mukoviszidose e.V.
Email-Adresse:
info@muko.info
Mehr Lungenvolumen, mehr Luft, mehr Erleichterung.

Verknüpfte Produkte

Hier finden Sie unterstützende Produkte zu dieser Therapie.

Atemtherapie

Alpha 300 + PSI

IPPB Atemtherapiegerät mit PSI
Diagnostik / Monitoring

Fingerpulsoxymeter Oxy310

zur Messung der Sauerstoffsättigung und Pulsrate

FAQ | Überdruckinhalation (IPPB)

IPPB bedeutet „Intermittent Positive Pressure Breathing“. Dabei wird die Atmung zeitweise durch ein Gerät mit leichtem Überdruck unterstützt, um die Lunge besser zu belüften und – bei zusätzlicher Inhalation- auch Medikamente tiefer zu platzieren. Minderbelüfteten Bereiche der Lunge (Atelektasen) wird somit entgegengewirkt.

Quelle:
1.) Chatburn RL (2003). Intermittent positive pressure breathing (IPPB): A state-of-the-art review. Respir Care, 48(3):216–229.
2.) Deutsche Atemwegsliga e.V. (2022). Patientenratgeber Atemtherapie.

Das ist ein Verfahren, bei dem Luft oder ein Medikament mit leichtem Druck in die Lunge geblasen wird – aber nur zeitweise, also nicht dauerhaft. So wird das Atmen erleichtert.

Quelle:
1.) Chatburn RL (2003). IPPB: A state-of-the-art review. Respir Care.
2.) Deutsche Gesellschaft für Pneumologie (DGP) Leitlinie (2020). Nichtmedikamentöse Therapie bei COPD.

Ein IPPB-Gerät ist ein Atemtherapiegerät, das beim Einatmen zusätzlichen Druck gibt. Dadurch weiten sich die Atemnwege und minderbelüftete Bereiche (Atelektasen, Obstruktionen) werden wieder belüftet. Bei zusätzlicher Inhalation können ebenso Medikamente inhaliert werden.

Quelle:
1.) Zeitschrift ProVita, Mühlen Verlag, N. Klückmann, „Effizientes Sekretmanagement für Klinik und Zuhause“, Ausgabe 02/2025, S. 37.
2.) Chatburn RL (2003). IPPB review. Respir Care.
3.) Hess DR, et al. (2003). Respiratory care: Principles and Practice. Respir Care.

Intermittierend“ heißt, dass die Sequenzen nicht dauerhaft, sondern nur innerhalb eines bestimmten Zeitraumes, wiederholt durchgeführt werden. Bei der IPPB Therapie erfolgt die Druckunterstützung (PSV= Pressure Support)nur während der Einatmungsphase.

Quelle:
1.) Chatburn RL (2003). IPPB review.
2.) DGP Leitlinie (2020). Nichtmedikamentöse Therapie der COPD.
2.) Zeitschrift ProVita, Mühlen Verlag, N. Klückmann, „Effizientes Sekretmanagement für Klinik und Zuhause“, Ausgabe 02/2025, S. 37.

IPPB sollte nicht angewendet werden bei unbehandeltem Pneumothorax (Luft im Brustraum), schweren Herzproblemen oder frischen Operationen im Brust-/Bauchbereich.

Quelle: IPPB sollte nicht angewendet werden bei unbehandeltem Pneumothorax (Luft im Brustraum), schweren Herzproblemen oder frischen Operationen im Brust-/Bauchbereich.

Sie verbessert die Belüftung der Lunge, hilft, Medikamente wirksamer einzuatmen, kann Schleimlösung unterstützen und das Lungenvolumen steigern. Vor und nach Operationen eingesetzt, kann die Atemmuskulatur effektiv gestärkt werden und zu einem kürzeren Klinikaufenthalt beitragen.

Quelle:
1.) Chatburn RL (2003). IPPB review.
2.) DGP Leitlinie (2020). Nichtmedikamentöse Therapie der COPD.

IPPB wird bei Patienten eingesetzt, die Schwierigkeiten beim tiefen Einatmen haben, z. B. vor und nach Operationen, bei schweren Lungenerkrankungen oder zur Unterstützung einer Inhalationstherapie.

Quelle:
1.) Chatburn RL (2003). IPPB review.
2.) DGP Leitlinie (2020). Nichtmedikamentöse Therapie bei COPD.

Das hängt von der Erkrankung und der Empfehlung des Arztes ab. Oft wird sie ein- bis mehrmals täglich angewendet, solange ein Nutzen besteht.

Quelle:
1.) Chatburn RL (2003). IPPB review.
2.) Deutsche Atemwegsliga e.V. (2022). Patientenratgeber Atemtherapie.

Selten kann es zu Überblähung der Lunge, Luftansammlung im Brustraum (Pneumothorax) oder Kreislaufbelastung kommen. Richtig angewendet ist die Methode aber sicher.

Quelle:
1.) Chatburn RL (2003). IPPB review..
2.) Hess DR (2003). Respiratory care principles. Respir Care.

Der Patient sitzt entspannt und atmet über ein Mundstück oder eine Maske ein. Das Gerät gibt bei jedem Atemzug zusätzlichen Druck, wodurch Luft und Medikamente tiefer in die Lunge gelangen. Eine Sitzung dauert meist 10-20 Minuten.

Quelle:
1.) hatburn RL (2003). IPPB review.
2.) Deutsche Atemwegsliga e.V. (2022). Patientenratgeber Atemtherapie.
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